Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann
Es gibt von der Ausschüttungsart der Gewinne zwei Fondsgruppen am Markt, es handelt sich dabei um die sogenannten „thesaurierende“ Fonds, sowie die „ausschüttenden“ Fondsvarianten. Beide Fondsarten haben sowohl Vor- als auch Nachteile und müssen vor der Investmententscheidung gegeneinander abgewogen werden. Den genauen Unterschied zwischen beiden Fondstypen und die Erklärung für den Begriff „Thesaurierend“ sowie deren Vor- und Nachteile möchte ich etwas ausführlicher erklären.
Ausschüttende Fonds und thesaurierende Fonds, der Unterschied im Umgang mit Gewinnen
Im Bezug auf die Gewinnbeteiligung der Fondsinvestoren sind beide Fondstypen schnell und kurz erklärt:
- Thesaurierende Fonds:
Dieser Fondstyp schüttet keine Gewinne aus, sondern legt sie innerhalb des Fondsvermögens wieder an. Er reinvestiert faktisch die gesammelten Gewinne (z.B. Dividenden aus Aktien, Zinsen aus Anleihen) in seine jeweiligen Werte, wie Aktien, Anleihen oder anderen Investments und erhöht damit das Fondsvermögen und seinen Wert. - Ausschüttende Fonds:
Hier werden Dividenden und Zinsen von einer regelmäßigen Ausschüttung direkt an die Fondinvestoren ausbezahlt. Diese Ausschüttungen sind bei den meisten Fonds einmal jährlich, können jedoch auch quartalsweiße, seltener monatlich geschehen.
Welcher Fonds in welcher Variante ist für mich der Richtige? Ausschüttend oder besser Thesaurierend?
Es hängt ganz davon ab was man mit seinen Investments erreichen möchte, wie diese steuerlich geregelt sein sollen und welche Vor- und Nachteile sich aus den jeweiligen Fondstypen ergeben.
- Vorteile und Einsatzgebiete von thesaurierenden Fonds:
Wer langfristig ein Vermögen aufbauen möchte und keine Ausschüttungen, sondern eine direkte Reinvestition von Dividenden und Zinsen anstrebt, für denjenigen sind thesaurierende Fonds gut geeignet. Gleichzeitig spart man dabei auch Ausgabeaufschläge und Börsengebühren, denn bei der ausschüttenden Variante müssten so die Ausschüttungen wieder neu durch Fondskäufe reinvestiert werden. - Nachteile von thesaurierenden Fonds bei der Geldanlage:
Die thesaurierenden Fonds haben auch Nachteile, sie sind steuerlich teilweise komplizierter zu beurteilen und können zu sehr nachteiligen Problemen führen, siehe auch: http://www.finanztip.de/indexfonds-etf/thesaurierende-fonds. Steuerliche Probleme und zusätzlicher Aufwand können hier vor allem bei ausländischen thesaurierenden Investmentfonds entstehen. Ein Grund warum ich z.B. nie zur thesaurierenden Variante greife, auch nicht bei den steuerlich einfacheren deutschen Fondsprodukten der „wiederanlegenden Klasse“
- Vorteile und Einsatzgebiete von ausschüttenden Fonds:
Möchte man ein langfristiges Vermögen aufbauen und dabei ein „passives Börseneinkommen“ erzielen, dann sind ausschüttende Fonds wunderbar dafür geeignet. Da ich genau dieser Typ von Investor bin, kommen für mich ausschließlich ausschüttende Fonds infrage. Je öfter dieser ihre Gewinne ausschütten umso besser. Ideal finde ich Quartalsauschüttungen, bei reinen Anleihefonds auch gerne monatliche Ausschüttungen der Gewinne. Steuerlich sind diese Fonds auch recht einfach zu handhaben. Direkt am Tag der Ausschüttung wird die Steuer von den Banken gleich einbehalten. Die Ausschüttung ist der Gewinn und fertig. Nur bei dem Verkauf einer Fondsposition mit Kursgewinn, wird in der Regel natürlich nochmals Steuer fällig. Auch für Menschen die von regelmäßigen Erträgen ihre Rente oder ihr Gehalt aufbessern oder gar Privatier sind, sind ausschüttende Fonds die erste Wahl. - Nachteile von ausschüttenden Fonds bei der Geldanlage:
Das „große Problem“ welches gleichzeitig der Vorteil für viele Investoren in Bezug auf ein „passives Einkommen und laufende Erträge“ stellt ist, dass Ausschüttungen wieder mit neuen Gebühren als Kauforder angelegt werden müssen, möchte man auch die Ausschüttungsgewinne wieder reinvestieren.
Fazit:
Der Unterschied zwischen thesaurierenden und ausschüttenden Fonds ist schnell erklärt. Jeder muss seine Anlageentscheidung in Bezug auf die Fondstypen ganz individuell treffen und von seinen Präferenzen abhängig machen. Steuerlich mag ich vor allem die ausländischen thesaurierenden Fonds nicht. Da ich ein passives Börseneinkommen erzielen möchte, kommen jedoch ohnehin nur die ausschüttenden Fondsvarianten als Investition in Betracht. Für einen Rentner oder Privatier sind die ausschüttenden Fonds ebenfalls hervorragend geeignet, ohne monatlich Anteile zur Aufbesserung des Lebensstandards verkaufen zu müssen. Die Ausschüttungen fließen automatisch auf die hinterlegten Girokonten.
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