Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann
Die Frage nach dem „Wie kann ich mit meiner Webseite oder meinem Blog Geld verdienen“ stellt sich fast jeder Neueinsteiger bzw. Neugründer im Online-Business. Neben den klassischen Klick Vergütungen wie bei dem Platzhirsch „Google Adsense“, gibt es eine schier unüberschaubare und sich ständig erweiternde Anbieterwelt unter den sogenannten „Affiliate-Programmen“. Diese Partnerprogramme sind recht einfach und schnell erklärt. Auch wenn sie in unterschiedlichen Versionen vorliegen, zielen sie in der Regel auf den Verkauf von Waren und Dienstleistungen über Werbemittel wie Textlinks und klassische Banner ab und vergüten diese Verkäufe oder auch Weiterleitungen zu Dienstleistungen (Leads genannt) mit einer entsprechenden Provision. Allein Werbung zu schalten und Geld zu verdienen, sollte jedoch nicht die Grundlage zur Gründung einer Webseite oder eines Blogs sein. Diese falsche Grundlage lässt die Projekte meist schnell scheitern und oftmals innerhalb eines Jahres den Blog oder die Webseite entweder als einen halbleeren Webzombie verkommen oder gleich im Papierkorb verschwinden. Dazu auch mehr in meinem Beitrag: „Wie gründe ich meinen eigenen Blog und warum?“. Das erste Geld verdienen mit der eigenen Webseite beginnt erst dann, wenn genügend guter Content vorhanden ist, das Ranking in den Suchmaschinen stimmt und vor allem für die Nachhaltigkeit des Ganzen gesorgt wird. Hat man diese Grundlage erreicht, dann stellt sich zunächst die weitere Frage: „Mit wem möchte ich eine Partnerschaft eingehen um Geld zu verdienen?“ Dazu kommen wir jetzt…
Affiliate Programme – Welches passt zu mir und meinem Blog bzw. meiner Webseite?
Die Themenwahl des eigenen Blogs oder einer eher statischen Webseite bestimmt im Grunde immer die möglichen zukünftigen Partnerschaften der jeweiligen Werbeplattformen. Diese Partner können zahlreich sein, die Anzahl der letztendlich geschalteten Werbung auf der eigenen Webseite allerdings nicht, denn zu viel Werbung mag weder Google, noch der am Thema interessierte Internetnutzer. Oft ist auch eine dezente Werbung viel sinnvoller als der massive Einsatz blinkender Banner oder gar Videos mit Sound und ähnlichen nervigen Onlinewerbemitteln. Bewährt haben sich vor allem Textlinks. In der Regel ist die Suche nach passenden Affiliate Programmen gar nicht so schwer. Das eigene Thema sollte sich auch werbewirksam passend in den hinterlegten Themen, d.h. Produkten und Dienstleistung der eingebauten Werbemittel wiederfinden. Es macht keinen Sinn, wenn man z.B. einen Blog über „Bergsteigen“ oder „Pilze sammeln“ veröffentlicht und dann einen Affiliate für CFD/Forex mit einbaut, nur weil dieser hohe Provisionen verspricht oder man eine Werbung für thematisch ebenfalls völlig unpassende Hostingpakete schaltet. Die Wahrscheinlichkeit für Sales und Leads, also für letztendlich provisionsbasierte Verkäufe und Weiterleitungen zu Dienstleistungen tendiert sonst relativ gegen Null. Sinnvoll wäre es z.B. bei der Bergsteigerseite eine Kooperation mit Otto.de einzugehen und Bergsteiger taugliche Kleidung zu bewerben. Im Falle der „Pilzsucher Seite“ wäre z.B. die Kooperation mit einem Wander- und Outdoorshop möglich, oder der Verkauf von Pilzmessern, Pilzbüchern oder auch Pilzkörben über das Amazon Partnerprogramm.
Die meiner Meinung nach aktuell besten Affiliate Programme
Ich nutze nur sehr wenige Affiliate Anbieter, wobei diese wiederum teils über eine enorme Anzahl dort gesammelter und registrierter Unterprogramme verfügen. Einige davon verwalten weit über 1000 mögliche Shops und Dienstleistungen als potentielle Werbepartner. Am erfolgreichsten habe ich über die Jahre neben der klassischen Google Adsense Werbung folgende Affilates bzw. Partnerprogramme in meine Projekte eingebunden und setze sie auch weiterhin aktiv ein:
- Das Amazon Partnerprogramm
Meiner Meinung nach der absolute und immer noch unangefochtene Platz Eins unter den Partnerprogramm Anbietern. Amazon ist schnell, zuverlässig, absolut seriös und hat den gigantischen Vorteil das nahezu jeder Onlinenutzer diesen Onlineshop kennt und unzählige Menschen diesen Händler auch aktiv nutzen. Dazu kommen auch noch die immer größeren Kundenanteile die über das Abo Amazon Prime* verfügen und somit eine hervorragende Kundenbindung aufweisen. Auch ich bin seit längerem Prime Kunde und bestelle inzwischen sogar Lebensmittel über diesen Dienst. Siehe auch „Die Amazon Pantry Box im Test, wie gut ist das Amazon Angebot für alltäglich genutzte Standard-Lebensmittel im Vergleich zum stationären Einzelhandel wirklich?“ - Awin, Zanox und affili.net (alles eins?)
Es gab vorher alle drei Anbieter als einzelne Unternehmen, awin.com hat sie inzwischen alle geschluckt bzw. sich mit diesen Unternehmen zusammengetan und integriert alle Partnerprogramme in einem langwierigen Prozess zu einer Plattform. Insbesondre affili.net hat für sich allein genommen einige hoch interessante und große Partnerschaften, unter anderem setzten sogar Anbieter wie Otto, Conrad, Tschibo oder zooplus auf diese Werbeplattform. Ich bin sehr gespannt auf das Endergebnis und die Integration aller Programme auf eine große zusammengeführte Plattform. Seriös sind alle drei Marken, jedoch unterschieden sie nicht noch deutlich in Sachen Auswertungsmöglichkeiten und Auszahlungsmodalitäten. Am besten gefällt mir hier aktuell immer noch affili.net, wobei dies bei erfolgreicher Zusammenführung keine Rolle mehr spielen wird, da es dann nur noch eine Art der Statistik, Auszahlung und Übersicht gibt. Zusammengefasst kann ich die bisher noch teilweise getrennten Anbieter wärmstens empfehlen, allerdings muss ich dazu sagen, dass es für die Partnerschaft mit z.B. Otto.de oder auch zooplus.de hohe Hürden in Sachen Qualität und Besucheranzahl der eigenen Webseite, welche sich dort einzeln über die Plattformen bewerben muss gibt. Diese Anforderungen bzw. Hürden variieren von Affiliate zu Affiliate jedoch stark. Bei manchen Anbietern kann es Wochen bis Monate für eine Zusage zu einer Partnerschaft dauern, andere Bestätigen nach Prüfung ihrer zukünftigen Werbeträger innerhalb weniger Tage oder gar Stunden.
Schwierige Themen, sensible Werbung und Grenzen des seriösen Affiliate Marketings
Während klassische Themen wie z.B. Wirtschaft, Ernährung, Sport und Mode oder auch Nischenthemen wie Pilze sammeln, Brettspiele sowie Mittelalterfestivals noch relativ leicht mit Werbepartnern zu monetarisieren sind, wird es bei anderen Themen schon schwieriger. Auch Themen die den Rand von Glückspielen tangieren wie z.B. Poker, welches im eigentlichen Sinne jedoch kein reines Glückspiel ist, sind schwer in Werbung umzusetzen. Noch schwieriger wird es bei Themen wie z.B. Tierbeerdigungen oder Quantenphysik. Während man beim Kartenspiel noch auf seriöse und sehr bekannte Partner wie PokerStars setzten kann, wird es bei letzteren beiden Themen schon sehr schwierig. Tierbeerdigungen sind genau wie Quantenphysik nicht gerade ideale Werbethemen. Mir fallen da aktuell nur Blumen- und Blumenschmuckanbieter ein, Gedenk-Geschenke oder Tierbestatter sowie Fachbücher zur Quantenphysik, oder Kooperationen mit Studiengängen oder gezielten Weiterbildungsmöglichkeiten, welche Provisionen für die Vermittlung von Leergängen oder Informationstagen anbieten.
Fazit:
Die meisten Blog- und Webseitenthemen kann man sehr leicht zur Generierung eines monatlichen passiven- oder auch aktiven Einkommens nutzen und auf vielfältige Art monetarisieren. Bis auf ein paar schwierigere Themenwelten, lässt sich so fast jede noch so kleine Nische sehr gut abdecken. Ich würde jedoch generell die Finger davon lassen unpassende Werbung einzublenden nur wegen der möglichen Verdienstaussichten. Auch würde ich auf keinen Fall auf unseriöse, auf den ersten Blick jedoch mit hohen Provisionen ausgestatte Plattformen zurückgreifen. In den meisten Fällen wirkt dezent platzierte und vor allem seriöse Werbung am aller besten, ist diese themenrelevant und hat die Webseite ein entsprechendes Nutzeraufkommen, dann sind bei entsprechend guter Platzierung die ersten mehrstelligen und vor allem nachhaltigen Erträge nur eine Frage der Zeit.
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