Die Amazon Pantry Box im Test, wie gut ist das Amazon Angebot für alltäglich genutzte Standard-Lebensmittel im Vergleich zum stationären Einzelhandel wirklich?

Meine Lieferung in der sehr robusten Pantry Box von Amazon. Geliefert wurden die Lebensmittel in einem äußerst stabilen Karton und das innerhalb kürzester Zeit in nur einem Tag zwischen Bestellung und Lieferung! Der Ersteindruck war dabei äußerst zufriedenstellend. Die Lieferung war vollständig und auch im Karton nochmals zusätzlich gut verpackt, die Zeitersparnis beim Einkauf war ebenfalls unschlagbar.

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Seit einiger Zeit bietet Amazon mit der sogenannten „Pantry Box*“ ein spezielles Angebot für Standard-Lebensmittel an, im Moment jedoch exklusiv für Amazon Prime Kunden. Selbstverständlich kann man auch ohne Prime Mitgliedschat bei Amazon Lebensmittel in einer sehr großen Vielfalt kaufen. Dabei sind sehr viele Waren im Sortiment, welche von den meisten Supermärkten überhaupt nicht geführt werden. Dies ist auch ein Grund warum ich persönlich auch immer mehr Lebensmittel im Internet kaufe, statt im klassischen Einzelhandel nach diesen langwierig zu suchen. Amazon Pantry ist ein Service der speziell auf Lebensmittel des täglichen Bedarfs abzielt, die teils nur wenige Cent kosten und sich so der Versand im einzelnen nicht lohnen würde. Wer glaubt das Lebensmittel im Internet nur eine Nische bleiben werden, der wird sich in ein paar Jahren genauso darüber wundern, wie z.B. die Buchhändler die Amazon im Jahr 2000 noch belächelt haben oder die Elektrofachmärkte und viele andere Nonfood Händler und Abteilung die im Internet viel zu spät eine ernste Konkurrenz gesehen haben bzw. nicht selbst inzwischen einen eigenen Onlineshop betreiben. Die Zukunft liegt in nahezu allen Warenbereichen im Internet, dies wird auch Lebensmittel betreffen, irgendwann sogar in der frischen Variante für den Massenmarkt. Ich habe die Amazon Pantry Box ausführlich getestet und möchte hier meine Bewertung abgeben.


Wie funktioniert die Amazon Pantry Box aktuell?
Die Bestellung von alltäglich genutzten Lebensmittel funktioniert bei Amazon Pantry sehr einfach. Sie wird über die ganz normale Bestellung ausgeführt, jedoch mit dem Unterschied, dass in eine Pantry Box eben nur Amazon Pantry Artikel hinzugefügt werden dürfen bzw. können. Diese sind sowohl in der Suche, als auch in den unzähligen Übersichten ordentlich strukturiert aufgebaut und können einfach der jeweiligen Box hinzugefügt werden. Jedes Lebensmittel füllt dabei die Box je nach Größe und Gewicht um ein paar Prozent. Um wie viel prozentualen Platz es sich dabei in einer Pantry Box handelt, steht an jedem Produkt und gleichzeitig wird die Gesamtfüllmenge der Pantry Box ständig mit jedem hinzugefügtem Produkt aktualisiert. Rechnen braucht hier also niemand. Man kann dabei so viele Boxen wie man möchte füllen, ab einer gewissen Inhaltsmenge fügt Amazon automatisch die nächste Box hinzu und diese wird befüllt. Über die Suche kann man seine Pantry Artikel meiner Erfahrung nach am schnellsten finden und muss nicht erst in allen Warenlisten und Übersichten stöbern. Will man z.B. Rosinen kaufen, dann kann man einfach in der Suche die Pantry Artikel selektieren und dort das Wort „Rosinen“ eingeben, so wie bei allen anderen Amazon Artikeln einer Kategorie auch.

Fallen extra Versandkosten für den Amazon Pantry Service an?
Ja, es fallen pro Box aktuell 2,99 Euro extra Versandkosten an, wobei diese wirklich sehr billig sind in Anbetracht dessen, dass solche Pantry Boxen relativ schwer werden dürfen und wirklich große Ausmaße haben, siehe Foto oben. Dazu muss man sagen das es natürlich noch weitere Specials wie z.B. bevorzugte Lieferzeit usw. gibt, die natürlich versandkostentechnisch mehr kosten. Genutzt habe ich diese allerdings nicht, das Paket kam auch so sehr schnell an.

Wie groß ist die Vielfalt bzw. Auswahl bei Amazon Pantry?
Das Amazon Pantry Angebot wird ständig ausgebaut, es verfügt über Standardprodukte wie z.B. Barilla Nudeln, Uncle Bens Reis bis hin zu einer großen Bio Auswahl, sogar mit der sehr bekannten Handelsmarke Alnatura*. Amazon wird das Sortiment sicher weiter ausbauen und in wenigen Jahren keinem Supermarkt egal welcher Größe in irgendeiner Form nachstehen, davon bin ich fest überzeugt. Außerhalb des Pantry Angebots finden sich mittlerweile von Amazon selbst oder Marketplacehändlern so viele tolle Lebensmittel-Produkte, die ich so in kaum einem Supermarkt in dieser Auswahl finden kann. Die Vorteile übertreffen einfach den stationären Handel bei weitem. Der Lebensmittel-Onlinehandel wird im Internet definitiv weltweit um einige Milliarden USD in den nächsten Jahren wachsen und Stück für Stück dem klassischen Einzelhandel große Marktanteile nehmen.


Bietet Amazon auch frische Lebensmittel an?
Aktuell bietet Amazon im Vergleich zu vielen Konkurrenten noch keine frischen Lebensmittel an. Fleisch, Fisch oder frisches Gemüse muss nach wie vor zumindest im Fall von Amazon noch im stationären Handel gekauft werden. Ich glaube aber das Amazon hier mittel- bis langfristig nachziehen wird, da immer mehr Onlinehändler inzwischen auch Frischware anbieten und sich teilweise sogar auf frische Produkte spezialisiert haben. Auch hier wird der Onlinehandel langfristig wohl dem Supermarkt überlegen sein. Die Lieferzeit und Lieferkette von Erzeuger bis zum Endverbraucher kann sich so deutlich verkürzen.
Update: Inzwischen gibt es vom größten Onlinehändler weltweit auch für Deutschland den Service „AmazonFresh“, welcher ein breites Sortiment an frischen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse, Fleisch, Käse, Joghurt und andere Milchprodukte bis hin zu sehr empfindlichen Waren wie Fisch und Meeresfrüchte anbietet. Leider ist dieser Service noch nicht im ganzen Bundesgebiet verfügbar und konzentriert sich zunächst auf Großstädte wie z.B. Berlin, Hamburg und München. Ich gehe davon aus, das Amazon den Service nach und nach auf weitere Großstädte ausbauen wird, irgendwann auf Zentren übergeht und über kurz oder lange große Teile des Bundesgebietes beliefern wird. Vielleicht auch in Kombination mit Niederlassungen in Form eigener Amazon Stores, wie sie in den USA neben den Übernahmeobjekten von Whole Foods entstehen.

Ist Amazon Pantry günstiger als der stationäre Handel?
Amazon Pantry ist in den meisten Fällen gleich teuer, jedoch in bestimmten Warenbereichen wesentlich billiger als der klassische Einzelhandel. Wenn man bedenkt das man keine Zeit mehr benötigt mit dem Auto zum Supermarkt zu fahren, keine Benzinkosten mehr hat, nicht mehr in Schlagen an der Kasse anstehen- und die ganze Zeit jedes einzelnen Produkt in den Einkaufwagen legen muss, dann ist die Ersparnis selbst bei „Normalpreisen“ enorm, zeitlich sowie finanziell.

Wie lange habe ich für meinen Einkauf gebraucht im Vergleich zum stationären Einzelhandel?
Ich habe von Klassikern wie Uncle Benz Reis über Rosinen bis hin zu Spezialitäten wie Glasnudeln*, sowie einer breiten Palette an Bio Produkten und schweren Artikeln wie z.B. Reisdrink ordentlich viel eingekauft. Für den gesamten Einkauf habe ich weniger als 20 Minuten gebraucht und mir bei der Auswahl Zeit gelassen. Für das Auspacken und Einräumen in meinen Vorratsschrank habe ich nicht mehr als 10 Minuten gebraucht. Man kann also mit 30 Minuten Gesamtzeit den Vergleich zum klassischen Einzelhandel machen. Die Artikel hätte ich selbst in Geschäften in meiner Näher nicht in unter einer Stunde inkl. Hin und Rückfahrt, dem Abgehen der Gänge im Markt, dem Ein und Ausräumen des Einkaufwagens, der Fahrten dazwischen usw. hinbekommen. Hätte ich den nächst größeren Markt aufgesucht, welcher auch nicht alle Artikel führt, dann wären es rund 30 Minuten Hinfahrt und noch einmal 30 Minuten Rückfahrt gewesen. Allein unter diesem Gesichtspunkt und der zusätzlichen kompletten Ersparnis von Benzinkosten und der Autoabnutzung ist der Service unschlagbar.



Fazit:
Die Online-Vorteile übertreffen einfach den stationären Handel bei weitem. Ich bestelle inzwischen regelmäßig gut 20 Lebensmittel ausschließlich bei Amazon und anderen Onlineshops, da ich diese im Umkreis von 50 km bei keinem Händler finden kann und für den Kauf von Einzelprodukten so Unmengen Zeit und Benzin verbrauchen würde. Dies ist dann weder wirtschaftlich, noch umweltfreundlich. Der gesamte stationäre Handel wird ohne eine extreme Anpassung und der Eröffnung eigener Onlineshops in einigen Jahrzehnten bis auf wenige große Marktgiganten so nicht mehr existieren. Dies ist eben der Lauf der Dinge im Angesicht der technologischen Entwicklung. Jedes Jahrzehnt hat seine Gewinner und Verlierer, welche aufgrund des technologischen Fortschritts neu dazu kommen, oder eben einfach nicht mehr im Wirtschaftskreislauf benötigt werden. Der rein stationäre Einzelhandel wird ohne Kombination mit dem Onlinehandel zu diesen Verlierern des technologischen Wandels gehören und dies betrifft langfristig auch den Lebensmitteleinzelhandel, insofern auch dieser sich nicht ausreichend online aufstellt. Inzwischen sind die Lebensmittel-Onlineshops so gut in ihren Angeboten, dass auch für Lebensmittel sowohl für den Vorratsschrank als auch für Top frische Ware bereits heute schon kein Mensch mehr in einen stationären Supermarkt gehen müsste. Der Vorteil der Zeit- und Benzinersparnis beim Einkauf kann kein stationärer Händler kontern, außer er bietet einen Lieferservice mit ordentlicher Bestellmöglichkeit an und diese am besten ebenfalls online. Ich selbst habe nun schon einige Jahre im Lebensmittelhandel gearbeitet, langfristig sind hier jede Menge Jobs bedroht, wobei jetzt schon die Märkte unter einem nie dagewesenen Kostendruck stehen und durch extreme Personalkürzungen sowie Personalverschleiß und massive Einsparungen sich gleichzeitig selbst die wirtschaftliche Grundlage nehmen und den eigenen Abwärtstrend beschleunigen. Die so verlorenen Jobs entstehen im Onlinesektor natürlich größtenteils neu. Die Zukunft ist definitiv online, man kann nur hoffen das hier die jeweiligen Führungskräfte an den Unternehmensspitzen der altem stationären Handelskonzerne weise Entscheidungen treffen, ansonsten wird der Wettbewerb sie höchstwahrscheinlich früher oder später einfach vom Markt fegen. Zwei sehr gute Beispiele wie es richtig geht, in der Kombination des online und offline Geschäfts innerhalb eines Konzerns sind aktuell die Marktriesen Rewe und Edeka.

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