Bitcoins jetzt noch kaufen? Warum der erste seriöse Bitcoin ETF mein Einstieg in die Welt der Kryptowährungen wird

Der Bitcoin, letztendlich bestimmen viele Faktoren seinen Wert und er ist alles andere als unsinkbar. Von 1 Millionen Euro pro Bitcoin bis auf -80 Prozent oder Totalverlust ist hier langfristig alles möglich. Für eine Mini-Investition (max. 1 % vom Gesamtkapital) als Beimischung ist er meiner Meinung dennoch einen genauen Blick wert, denn das Potential ist enorm, das Risiko jedoch auch!

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Ich werde immer öfter gefragt, ob man in Bitcoins oder anderen Kryptowährungen wie z.B Ethereum investieren sollte. Meine Antwort darauf ist jedoch kein pauschales „Ja, kauft einfach Bitcoins“! Ich möchte mich in diesem Artikel nur auf die Haupt-Kryptowährung den Bitcoin konzentrieren. Der Bitcoin hängt momentan zwischen 6200 und 7000 Euro pro Coin fest. Ein Kursniveau das man weder als über- noch als unterbewertet bezeichnen kann. Der Grund ist, dass es überhaupt keinen festen Maßstab gibt, an dem man die aktuelle Bitcoin Bewertung wirklich festmachen kann, zumindest nicht so wie es z.B. bei Aktien oder Anleihen der Fall wäre. Der Bitcoin ist seit Einführung um mehrere Tausend Prozent gestiegen, dies sollte man sich zunächst einmal verdeutlichen. Die Tagesschwankungen des Bitcoins sind teils extremer als die von Pennystocks oder stark gehebelten Optionsscheines, dementsprechend ist das Risiko beim Bitcoin enorm hoch. Die Kursschwankungen werden in Zukunft wohl weiter so extrem bleiben und es sieht aktuell wirklich eher nach einer Blasenbildung im Markt aus. Das Problem an solchen Blasen ist, dass man nicht weiß wann sie ihren Maximalpunkt erreicht haben. Wenn sich jedoch bei YouTube inzwischen Ernährungs- und Gesundheitschannels sowie Koch, Beauty und Hausfrauen Kanäle als Empfehlen des „unsinkbaren“ Bitcoins outen, dann sehe ich allein hier schon wirklich absolute Hype und Überhitzungstendenzen. Es empfehlen mittlerweile Leute Bitcoins, die vom Markt selbst und der Börse an sich null Ahnung haben. Alles erinnert mich stark an den neuen Markt von 1997-2001, als selbst die Hausfrau von nebenan Telekom Aktien brauchte und Firmen wie Lycos, EMTV, Fortunecity, Mobilcom oder auch Mannesmann als die Zukunft schlechthin galten und die Kurse praktisch ebenfalls „unsinkbar“ waren. Trotz allem würde ich in sehr geringem Umfang in Kryptowährungen investieren, allerdings jetzt noch nicht, denn mir fehlt noch das passende seriöse und regulierte Vehikel dazu.


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Wie und warum ich den Bitcoin trotz extremer Kursniveaus kaufen würde und was mich noch davon abhält
Zugegeben, bei Kursen zwischen 6000-7000 Euro pro Bitcoin in Bezug auf die vergangene Wertentwicklung kann einem schon etwas mulmig werden. Trotz allem kann der Hype noch extrem lange anhalten, zudem ist die Anzahl der Bitcoins an sich gedeckelt. Es ist absolut nicht auszuschließen das wir Niveaus beim Bitcoin Preis erklimmen können, gegen die 7000 Euro aus jetziger Sicht lächerlich billig sind. Die Betonung liegt hier jedoch ganz klar auf KÖNNEN bzw. KÖNNTE! Ebenso ist ein Absturz um locker 50-80 Prozent möglich. Solange der Hype läuft, immer mehr Medien, Händler und auch der kleinste YouTube Kanal darauf anspringt, wird es wohl weiter nach oben gehen. Es ist nicht einmal klar ob der Bitcoin alleine sich als große Kryptowährung behaupten kann. Ständig gibt es neue synthetische Währungen und Abspaltungen. Trotz allem würde ich mit einer sehr kleinen Summe 0,5-1 Prozent meines Depots in den Bitcoin investieren. Der Grund ist ganz einfach, dass Chancen Risiko Verhältnis passt gut. Ein Totalverlust des Bitcoins bei nur 1 Prozent Depotvolumen ist mir relativ egal. Ein Prozent zu verlieren ist eine kaum merkliche Wertveränderung des Gesamtkapitals und wird leicht durch andere Assets ausgeglichen. Sollten aber tatsächlich 100000 Euro oder gar 1000000 Euro beim Bitcoin durch extreme Spekulation erreicht werden, dann wird aus dem einen Prozent ein richtig schöner fetter Gewinn. Aktuell fehlt mir dazu jedoch noch das geeignete Anlageinstrument, denn Bitcoins auf irgendwelchen exotischen Plattformen oder bei den etablierten großen Anbietern zu kaufen ist absolut nicht mein Ding. Es ist mir zu unsicher, zu unreguliert, nicht an der Börse handelbar, kein Sondervermögen und vor allem besteht eine viel zu hohe Pleitewahrscheinlichkeit der Anbieter. Ein sauber aufgelegter ETF als Sondervermögen, welcher den Durchschnittspreis aller relevanten Plattformen abbildet wäre hier ideal. Die ersten Bitcoin ETF scheinen bereits in den Startlöchern zu stehen. Börsengehandelte Bitcoin-Zertifikate gibt es bereits, doch ich bin kein Freund von Zertifikate-Investments und würde diese selbst in einem solchen kleinen Umfang nur dann kaufen, wenn sich mittel- bis langfristig kein ETF am Markt breit macht. Ansonsten taugen für mich Zertifikate bestenfalls als sehr kleine Beimischung oder als Absicherungs- bzw. Optimierungspositionen für ein bestehendes Investmentportfolio. Ein ETF ist für mich viel sicherer als irgendeine Bitcoin Börse bzw. Marktplatzseite. Es sind schon einige Pleite gegangen, über Nacht einfach verschwunden oder von Hackern attackiert worden. Bei einem ETF wird dies eher nicht passieren. Ideal wäre dann ein ETF der auch Bitcoins im selben Wert wie sein investiertes Kapital hält.


Bitcoin langfristige Kursziele – Der Bitcoin bei 1 Millionen Euro, oder ein Totalverlust?
Wer heute langfristige Ziele für den Bitcoin heraus gibt, kann dies meiner Meinung bestenfalls mit Charttechnik in Kombination mit Fundamentalanalyse und tiefem technischem Know How des Bitcoins ermöglichen und das trotz allem nur sehr ungenau! Es ist wie in eine Glaskugel schauen, im Prinzip unmöglich, außer man kann wirklich in die Zukunft sehen. Wird erstmals der Bitcoin der breiten Masse zugänglich gemacht, seriöse Bitcoin ETF’s darauf aufgelegt und große Player wie Amazon, Wal-Mart und Marken wie Zalando oder Otto akzeptieren Bitcoin, dann kann ein unglaubliches Niveau von 1 Mio. Euro je Bit-Coin durchaus erreicht werden. Genau deswegen auch meine Mini-Investition in diese Kryptowährung. Das der Bitcoin unsinkbar ist und nicht verboten werden kann ist allerdings ein kompletter Unfug. Wenn es den Regierungen und Banken zu bunt werden sollte, dann können diese den Bitcoin zwar nicht einfach „löschen“ oder weltweit verbieten, sie können jedoch sehr wohl dem gesamten Wirtschafts- und Unternehmenskreislauf die Annahme und Weitergabe verweigern bzw. den Umtauschzwang in die lokale Währung einführen. Das Ganze gab es auch bereits bei „krisensicherem“ Gold. Natürlich lassen sich sowohl Gold als auch Bitcoins gut verstecken, der Handel kommt in einem solchen Fall jedoch fast zum Erliegen. Gold behält seinen Wert, wenn sich alles glättet, der Bitcoin Wert jedoch wird im Gegensatz zu Gold nicht von einem Materialwert, sondern letztendlich nur von Angebot und Nachfrage gesteuert. (Während des Mining-Prozesses der Bitcoins natürlich auch von den Stromkosten sowie den Kosten für die Hardware zur Verfügungstellung der Rechenkapazität). Wenn plötzlich vier oder fünf große Industrienationen den Bitcoin im legalen Wirtschaftskreislauf völlig verbieten würden… Man kann sich ausmalen was gleichzeitig mit der Nachfrage nach Bitcoins passieren würde.



Fazit:
Bitcoin jetzt noch kaufen? Das kann ich trotz allem für mich immer noch mit „JA“ beantworten. Bei einer winzigen Beimischung im Depot geht man kaum ein größeres Risiko ein und das trotz des extrem risikoreichen Investments das mit dem Bitcoin verbunden ist. Selbst bei einem Totalverlust fallen nur 1 Prozent Einbußen an, ein Witz. Wird der Bitcoin jedoch tatsächlich einmal solch extrem hohe Niveaus erreichen, dann hat sich das Bitcoin Investment auf jeden Fall gelohnt. Ich warte zum ersten Einstieg jedoch einen regulierten und seriösen Bitcoin ETF ab. Dieser ist viel leichter handelbar, sicherer als der Großteil der Bitcoin Börsen und verlangt keine Registrierung noch sonst eine Art der Identifikation. Ich bin bereit dafür sogar bis zu einem Bitcoin Kurs von 10000 Euro je Bitcoin zu warten, wenn es dazu kommen sollte. Zertifikate würde ich nur als zweite Wahl nutzen, da schleppe ich mir sonst nur ein Emittenten Risiko mit ein, was ein unnötiges zusätzliches Risiko darstellt. Ich würde auf keinem Fall Börseneinsteigern empfehlen einfach so „All In“ in den Bitcoin zu gehen. Selbst für sehr erfahrene Investoren wäre eine Investition von größer 10 Prozent des Depotvolumens meiner Meinung nach viel zu risikoreich. Mini Investitionen mit Geld das man auch langfristig nicht unbedingt braucht, würde ich hingegen eingehen. Von den ganzen Empfehlungen, gehypten Medienberichten und Sätzen wie „Ich kenne da einen Insider der hat über Bitcoin gesagt…“, kann ich nur warnen. Auch von vielen unseriösen Bitcoin Marktplätzen, Gründergroups und Miningpools. Wenn schon ein Bitcoin-Kauf über einen nicht regulierten Handelsplatz, dann nur bei den absoluten Marktführern, aber selbst an die gehe ich nicht als konservativer Investor ran, in einem solchen Fall würde für mich sogar ein Bitcoin Zertifikat eher in Frage kommen statt dort zu investieren. Also kurz gesagt, Bitcoins sind extrem risikoreich bei gleichzeitig ebenso extremen Potential. Die Finger unbedingt weglassen, wenn man sein investiertes Geld unbedingt wieder braucht, auch wenn die Chancen auf einen Gewinn definitiv höher sind als bei einem Lottoschein. Es sollte nur hochspekulatives „Spielgeld“ verwendet werden, bei dem der Verlust nicht weh tut.

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Über Marco Eitelmann 377 Artikel
Mein Name ist Marco Eitelmann und ich freue mich, dass Dein Interesse für diesen Blog, der mittlerweile schon seit 2014 existiert, geweckt wurde. Auf dieser Webseite geht es hauptsächlich um die Themen: „Selbständigkeit, Blogging und Internetmarketing sowie Börse und damit verbundene Investitionsmöglichkeiten“. Ziel aus allen Themen soll ein möglichst stabiles, langfristiges und vor allem nachhaltiges passives Einkommen sein. Meine Qualifikationen: Ich bin finanziell selbständig und erfolgreich unabhängig durch meine Web-Projekte und meine Börsen-Investitionen geworden und verfüge so über tiefes Fachwissen in diesen Bereichen aus langjähriger Erfahrung und stetiger Weiterbildung. Ich bin seit 1999 durchgehend privat am Kapitalmarkt tätig und habe von Aktien, Anleihen, Rohstoffen, Fonds, ETF bis hin zu Zertifikaten wie Turbo Optionsscheinen, Mini Future- und Bonus/Reverse Bonus Zertifikaten alles aktiv gehandelt. Ich habe sowohl den Crash von 2000 als auch den von 2007/2008 mit prozentual geringen Verlusten mitgemacht und kenne nicht nur die Sonnenseite der Märkte. Meine grundlegende Investitionsstrategie ist konservativ, global breit diversifiziert und langfristig ausgelegt.

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