Wie viel Geld kann ich mit einer neuen Heizung sparen?

Alte Heizungen verbrauchen in der Regel eine Menge Öl und Gas, doch lohnt sich die Anschaffung eines neuen Brennwertkessels bzw. einer ganz neuen Heizungsanlage* wirklich so stark? Fakt ist, es kommt auf den individuellen Fall und vor allem das Alter bzw. die Technik der alten Anlage an. Es lohnt sich nicht immer eine neue Heizung zu kaufen, um damit Geld zu sparen. Ist die Heizung jedoch schon sehr alt und technisch überholt, wie auf diesem Foto zu sehen, dann ist eine Neuanschaffung durchaus lohnenswert, sowohl was die Kostenersparnis bei den Energieträgern betrifft als auch für die Umwelt in Bezug auf den Schadstoffausstoß und den Verbrauch von fossilen Brennstoffen.

Beitrag aktualisiert am 22. Juni 2018 von Marco Eitelmann

Hier finden sie nun die ausführliche Rechnung zum Thema Heizkostenersparnis und ob es sich lohnt eine neue Heizung zu kaufen oder nicht. Diese Rechnung wurde anhand einer echten noch in Betrieb liegenden Heizung erstellt. Natürlich weichen je nach Hausgröße und Heizungsanlage sowie Heizverhalten andere Rechnungen hiervon ab. Meine persönliche Rechnung ist jedoch „ungeschönt“ und mit echten Zahlen hinterlegt. Unrealistische Versprechungen wie 50 % Heizkosten sparen, die leider oft gegeben werden, bleiben hier außen vor.


Ausgangslage dieser Rechnung ist meine aktuelle Heizung, die sie unter dem Link:
Lohnt sich der Kauf einer neuen Heizung oder eines Brennwertkessels wirklich“ finden.

Die Rechnung alte Heizung vs. Neue Heizung

Auf Grund des oben im Link angegeben tatsächlichen Verbrauchs und Heizverhaltens meiner aktuellen Heizungsanlage und der realistischen Einsparung von 25 % Energiekosten bei Installation einer neuen Heizung, kam ich auf eine Ersparnis von 525 Euro im Jahr, bei aktuell 2100 Euro reinen Gaskosten der alten Anlage insgesamt.

Der durchschnittliche Anschaffungspreis einer neuen Brennwertheizung inkl. aller Fördermittel war bei mir 8500 Euro.
Dies würde bedeuten, das sich die Anlage nach 16,2 Jahren amortisiert hat.
Falls nichts kaputt geht und sie niemand Warten würde!

Was muss hier noch in die Rechnung aufgenommen werden?

  • Inflationsrate
  • Wartungen
  • Reparaturen
  • Schornsteinfeger
  • eventuell Kreditzinsen

Die ausführliche Rechnung zum Thema Neuanschaffung einer Heizungsanlage und deren Rentabilität bzw. des Amortisierungszeitraums:

Anschaffungspreis: 8500 Euro inkl. Fördermittel
Kredit: Keinen
Inflationsrate Gaspreis: 2% jährlich (geschätzt, es kann sogar Deflation geben!)
Ersparnis im Vergleich zur alten Anlage: 525 Euro im ersten Jahr, danach jählich + 2 % Preissteigerung bei Gas.
Wartungen: (hatte ich bei meiner alten Anlage in den letzten Jahren keine) 100 Euro im Jahr (geschätzt)
Reparaturen: auf die gesamte Laufzeit 50 Euro im Jahr (kann höher oder niedriger sein)
Schornsteinfeger: Er kommt bei Brennwert nur noch alle zwei Jahre, also 70 Euro (alte Heizung) vs. Neu 35 Euro im Jahr.


Rechnung:
Ich habe die 525 Euro Jahresersparnis an Gaskosten mit 2 % Inflationsrate auf 15 Jahre hochgerechnet und komme so in 15 Jahren auf 9079,04 Euro reine Heizkostenersparnis.

Dazu kommt nun (individuell) auf 15 Jahre hochgerechnet
Wartungen a 100 Euro im Jahr = 1500 Euro
Reparaturen a 50 Euro im Jahr = 750 Euro
Schornsteinfeger 35 Euro im Jahr = 525 Euro

„Heiznebenkosten“ gesamt = 2775 in 15 Jahren (sehr individueller Wert, der auch deutlich höher oder niedriger ausfallen kann, die Inflationsrate wurde bei diesen „Nebenkosten“ nicht berücksichtigt

Gesamtergebnis der Heizkostenrechnung: 

  1. Die reinen Heizkosten mit 2 % Inflationsrate bei Gas gerechnet, würden in 15 Jahren eine Ersparnis von 9079,04 Euro gegenüber meiner aktuellen Heizung bedeuten.
  2. Die Heizkostenersparnis von 9079,04 Euro abzüglich der 8500 Euro Anschaffungskosten für eine neue Gasbrennwertanlage bedeuten somit nicht nur eine vollständige Amortisation, sondern auch 579,04 echter Gewinn in Form von gesparten Kosten.
  3. Da ich eine neue Heizung sicherlich einer regelmäßigen Wartung unterziehe und diese in 16 Jahren auch mal einen Defekt hat und ebenso einen Schornsteinfeger benötigt, möchte ich dies fairer Weise nicht gegen rechnen.
    Warum?
    Meine jetzige Heizung lasse ich nicht mehr Warten, dies spart zwar Geld im Vergleich zu einer neuen Heizung, jedoch wird die wohl in der „Endphase“ auch nicht mehr von mir gewartet werden, es gleicht sich also aus.
    Reparaturen sind zu spekulative Kosten, der Schornsteinfeger kostet bei der neuen Heizung weniger, das macht einen kleinen Betrag über die lange Laufzeit aus.

Wichtig, wie Eingangs erwähnt hängen die Parameter dieser Rechnung von Ihrer Wohnfläche, ihrem Heizverhalten, dem Brennstoff, dem Alter ihrer aktuellen Heizungsanlage, sowie der zukünftigen Preisentwicklung der Rohstoffe und natürlich von Reparaturen und Wartungen ab.
Ausschlaggebend ist selbstverständlich auch der Anschaffungspreis einer neuen Heizung und ob sie diese finanzieren müssen oder wollen!

Runde ich sehr großzügig auf, dann macht aktuell die Anschaffung einer neuen Heizung mit Einbezug von 2 % Inflationsrate beim Gas in 15 Jahren unglaublich niedrige 1000 Euro Gewinn aus und das bei einer nicht auf Kredit finanzierten Heizungsanschaffung!



Aus rein wirtschaftlicher Sicht lohnt sich die Anschaffung einer neuen Heizung bzw. eines modernen Brennwertkessels somit wenig!
Aus Sicht der Umwelt schon, denn ein Wechsel zu einem modernen Brennwertkessel spart enorme Mengen Co2 und giftige Abgase über diese lange Laufzeit.

Zum Thema weiterführende Informationen und zusätzliche interessante Beiträge:


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4 Kommentare

  1. Natürlich steht erst eine Investion an, allerdings kann man sehr gut anhand dieses Beispieles sehen, welche Kosten auf Dauer eingespart werden können, so dass sich eine Neuanschaffung auch irgend wann auszahlt.

  2. Bei uns ist die Gastherme schon alt geworden und hat uns in den letzten Jahren viel Geld an Reparaturen gekostet, deswegen haben wir uns entschlossen, diese auszutauschen. Ich werde die von Ihnen genannten Punkte berücksichtigen, um zu berechnen, über wie viele Jahre sich die Kosten amortisieren würden. Am Ende geht es nicht nur um die Kosten, sondern auch, um eine modernere und umweltfreundlichere Anlage zu verwenden.

  3. Vielen Dank für den interessanten Artikel! Bemerkenswert, dass ein neues System in 15 Jahren nur 1000 € einsparen würde!

    Als meine Frau und ich unser neues Haus kauften,war es mit einer Ölheizungsanlage ausgerüstet. 10 Jahre lang hat es uns nichts als Schwierigkeiten gebracht! Das neue System verbraucht jetzt wesentlich weniger Öl als das ursprüngliche (vermutlich das billigste auf dem Markt, wenn das Haus verkauft wurde).

    Unser Beispiel ist eine Ausnahmesituation – aber für uns hat sich der Austausch des Systems auf jeden Fall gelohnt.

  4. Dieser Beitrag zeigt gut das mögliche Sparpotenzial nach einer Heizungssanierung. Es ist wirklich interessant, dass sich dabei in 15 Jahren ungefähr 1000 Euro einsparen lassen können, wobei das natürlich von Fall zu Fall variieren kann. Ich denke, ich werde mich auch mal mit einem Unternehmen für Heizungsinstallationen in Verbindung setzen, um meine Möglichkeiten zu analysieren.

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