Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann
Was sind bitte „gute Verluste“?
Sind Verluste denn nicht immer schlecht?
Die Antwort darauf ist ganz klar Nein, denn es gibt die „guten Verluste“
Was ist ein guter Verlust?
Für einen guten Verlust gibt es einige Möglichkeiten, ein guter Verlust entsteht dann, wenn sie ein Minus generiert haben, das trotz Disziplin, einwandfreier Analyse der Fundamentaldaten, maximal möglichen Kenntnisstand der Nachrichten und sonstigen Daten entstanden ist und welches nicht von Ihrem System, oder ihrer Investmentgrundsätze abgewichen ist.
Das klingt sehr kompliziert, deshalb einzeln aufgeführt:
Ein guter Verlust entstand durch:
Disziplin:
Sie haben schon 10 Verlusttrades hintereinander abgeschlossen und sind absolut diszipliniert und halten an Ihrer Strategie fest und setzten ohne zu zögern die Reisleine und erweitern Ihr Stop Loss nicht, dann ist auch der 11 Trade der vielleicht einen Verlust bringt ein guter Trade, denn die Zeit arbeit für sie.
Einwandfreie Analyse der Fundamentaldaten:
Sie haben als Investor alle verfügbaren Daten sauber analysiert und sehen ein hervorragendes Unternehmen vor sich.
Ärgerlich, denn der Aktienkurs stürzt auf Grund einer Bilanzmanipulation ab.
Dies ist ein unschöner Verlust, aber ein guter, denn sie haben nicht falsch gemacht, die Zeit arbeitet auch hier für sie weiter.
Ein guter Investor streut seine Anlagen breit, die anderen guten Unternehmen fangen den Verlust in der Regel ab.
Natürlich sollten sie sich rechtliche Schritte vorbehalten.
Es muss aber auch nicht immer an einem Betrug liegen.
Ein plötzlicher technologischer Durchbruch der Konkurrenz kann denselben Effekt auslösen, oder auch ein Brand in einer wichtigen Produktionsstätte.
Maximaler Kenntnisstand der Nachrichten und Daten:
Sie haben alle existierenden großen Nachrichten bei ihrem Investment berücksichtigt?
Dann ist auch ein Verlust bei plötzlich schlechten Nachrichten ein guter Verlust.
Sie konnten nicht mehr tun als alle Informationen die existieren zu verarbeiten.
Ein schlechter Verlust wäre, wenn sie genau wissen dass die Nachrichtenlage negativ ist und sie am Investment aus Liebhaberei festhalten.
Systemgrundsätze:
Sie haben sich ein sauberes Handelssystem, oder ordentliche Handelsregeln erarbeitet und weichen von diesen nicht ab, haben aber schon einige Verlusttrades hinter sich.
Das ist normal und es sind gute Verluste, denn sie haben sie gestärkt in ihrer Diziplin.
Schlechte- oder gar fatale Verluste entstehen genau dann, wenn sie von Ihren Grundsätzen abweichen, negative Positionen sogar aufstocken, Geld nachschießen, oder sogar ihr Money Management auflösen!
Wenn sie das machen, haben sie langfristig mit hoher Wahrscheinlichkeit verloren!
Investmentgrundsätze:
Sie sind ein disziplinierter Investor und haben sich solide Grundregeln erarbeitet.
Halten sie daran fest!
Ein guter Verlust kann auch hier trotz aller Mühe entstehen.
Einzelne Verluste sind an der Börse garantiert.
Ein schlechter Verlust wäre es jedoch wenn sie z.B. als reiner Aktien- und Anleiheinvestor plötzlich Zertifikate auf den Orangensaftfuture kaufen würden.
Das klingt vielleicht etwas überspitzt formuliert, aber jeder kennt sicherlich die ein oder andere Abweichung die einem manchmal in den Sinn kommt.
Fazit:
Es gibt sie, die „guten Verluste“, denn sie bestärken Investoren und Trader in Ihren Strategien. Die Zeit arbeitet für diese Trader und Investorengruppen!
Schlechte Verluste existieren mehr als gute Verluste und fallen den Tradern und Investoren zu, die nicht an Ihren Strategien festhalten und ständig alles ändern müssen.
Selbstverständlich ist keine Strategie aus Steinen gemauert und mit Beton übergossen.
Manche Strategien müssen sich der Zeit anpassen, bei Tradern meist mehr als bei Investoren.
Es geht jedoch darum diese Strategien langsam, bedacht, nachhaltig und konservativ anzupassen.
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Hervorragender Artikel obendrein ein Lob an dich für die guten Informationen die du in deinem Weblog bereit stellst.