Wie viel Besucher braucht man um von einer Homepage leben zu können?

Es sollten schon recht viele Nutzer täglich auf der eigenen Webseite online sein, um je nach Thema und Produkt ausreichend Einnahmen erzielen zu können. Von einer Homepage gut leben zu können funktioniert in der Regel erst ab mehreren 10 Tsd. Besuchern im Monat, wobei das schon relativ niedrig angesetzt ist. Realistisch wird es ab 150 Tsd - 200 Tsd Besuchern, wobei auch hier wieder das Thema, die Werbung, die Partner und gegebenenfalls die eigenen Dienstleistungen und Produkte welche angeboten werden ausschlaggebend sind.

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Von einer Homepage bzw. einen Blog leben zu können ist für viele Autoren und Homepagebetreiber ein Traum. Wie viel Besucher bedarf es eigentlich damit ein Blog oder eine Homepage genug Geld abwirft um davon auch wirklich leben zu können?


Individualfrage: Wie viel Geld reicht mir überhaupt zum leben?
Bevor ich mich dem Thema „Wie viel Besucher…“ zuwende, sollte für Jeden erst einmal geklärt sein, wie viel Geld persönlich zum Leben überhaupt gebraucht wird und welcher Lebensstandard mit der Homepage bedient werden soll. Hier hat jeder seine Präferenzen, außerdem hängt es natürlich stark davon ab, ob man auf dem Land, in der Stadt, oder in einem sehr teuren Ballungsraum lebt. Ein Münchner wird sicherlich mit 1000 Euro Brutto im Monat kaum auskommen können, wohnt man hingegen in einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern, so können 1000 Euro brutto im Monat schon ganz locker reichen, um sein Leben grundlegend zu meistern.
Als Blogger ist es egal ist wo man lebt, da man nicht auf einen festen Arbeitsort und Arbeitgeber angewiesen ist, daher möchte ich einfach mit diesen 1000 Euro Brutto monatlich rechnen. Sicherlich ist das nur die absolute Grundversorgung, aber vollkommen in Ordnung. Das Thema ist auch nicht, wie kann man von einem Blog luxuriös leben, sondern grundsätzlich leben und dazu braucht es weder ein Auto, noch einen jährlichen Mega Urlaub und sonstigen Luxusgüter.

Wie viele Besucher sind nötig um 1000 Euro Brutto mit einem Blog, oder einer Homepage zu verdienen?
Kommen wir nun zur Kernfrage, diese hängt von einigen Hauptfaktoren ab:

  1. Dem Thema einer Homepage; eine Seite über Versicherungen wird höhere Klickpreise erzielen und höhere Sales Provisionen als eine Homepage über Gartenarbeiten.
  2. Die Besucherzahl eines guten Modeblogs wird sicherlich höher sein, als die Besucherzahl einer Politikseite über Verkehrspolitik.
  3. Es kommt auf die Möglichkeiten an ihr Thema zu Geld zu machen.
    Eine oben erwähnte Politikseite hat kaum Möglichkeiten für „Sales“, hier kann nur wenig Werbung passend eingesetzt werden.
    Hingegen hat eine Gartenseite die Nase vorn, da hier sowohl Standardwerbepartner, Anzeigen, Gartenonlineshops und somit Sales in Massen zur Verfügung stehen.
  4. Technikblogs haben viele Nutzer die Werbung einfach blockieren, eine Besucherzahl von 1000 am Tag wird wohl für die Werbung nur 500 Besucher am Tag bedeuten, die restlichen Besucher blenden diese einfach aus.
  5. Die Einnahmen sind extrem von der eigentlichen Werbeart abhängig die man auf seiner Webseite einsetzt, es gibt von Adsense & Co., über Affiliate Werbung (Pay per Sale/Lead), bis hin zu bezahlten Beiträgen und Linkverkauf unzählige Einnahmequellen und somit auch Einnahmeschwankungen und Möglichkeiten einer Homepage Geld zu verdienen.

Und wie viele Besucher brauche ich nun für die 1000 Euro?
Da dies absolut individuell ist, möchte ich zwei realitätsnahe Beispiele aus eigener Erfahrung aufführen, wie das Ergebnis aussieht, hängt nicht nur vom Thema der Seite, sondern letztendlich auch vom eigenen Einsatz und den eigenen Fähigkeiten ab, insbesondere der Fähigkeit zu lernen.


Erstes Beispiel:
Eine Homepage über Gesundheit, Ernährung, Natur, Garten und ähnliche Themen, Besucherzahl 1000 am Tag
Gesundheit, Garten und Pflanzen sind gute Themen zur Monetarisierung, sprich um es zu Geld zu machen.
Ich kann die Einnahmen dieses Themas an Hand meiner Homepage „Alternativ-Gesund-Leben.de“ hochrechnen. Auch hier ist das Ergebnis je nach Seite trotzdem individuell:
Einnahmen aus Affiliate Programmen und Adsense im Monat bei 1000 Besuchern am Tag hochgerechnet (Keine bezahlten Beiträge ect.):
langfristig mindestens 250-300 Euro im Monat möglich.
Aktuell (Jun 15) erreicht die Seite knapp 200 Besucher am Tag.
Also bräuchte diese Homepage für 1000 Euro Brutto im Monat ohne weitere Verbesserungen (Potentiale erheblich vorhanden) ca. 4000-5000 Besucher am Tag!

Mein Praxisbuchtipp:
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Zweites Beispiel:
Eine Homepage über Börse, Geld verdienen, Bloggen und Fachwissen zu Finanzen, sie befinden sich gerade auf dieser, auch hier das Beispiel hochgerechnet auf 1000 Besucher am Tag.
Diese Themen lassen sich weniger gut durch Angebote aus Onlineshops zu Geld machen, zwar gibt es hier auch Fachliteratur in Massen und Software bzw. Bürotechnik die man bewerben kann, aber damit hat sich es auch schon im Großen und Ganzen.
Gut sind die Klickpreise bei diesen Themen, ebenso werden Dienstleistungen die man bewirbt per Sale bzw. Lead gut bezahlt.
Ein vermittelter Kreditvertrag z.B. kann locker mehr als 100 Euro bringen und das mit einem Lead.
Das große Problem: Es gibt viel weniger Interessenten für diese Themen und somit auch Besucher, als das bei Gesundheit, Ernährung und Garten der Fall ist.
Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand bei einem Gartenshop einen Rasenmäher kauft ist ebenso ungleich höher, als das dieser einen Kreditvertrag von 10000 Euro abschließt.
Bei ihrer Finanzseite kann auch hier das Ergebnis wieder deutlich abweichen, ich rechne auf 1000 Besucher am Tag hoch, ausgehend von der aktuell sehr dürftigen Besucherzahl von 30-40 Besuchern am Tag (Stand Jun 15):
Hier ist die Hochrechnung sehr schwer, ein großer Lead kann bis zu 500 Euro bringen, einen solchen hatte ich bisher noch nicht, deswegen kann ich bei dieser Rechnung nur Wahrscheinlichkeiten auf Grund der offiziellen CTR Raten der Afilliate Partner berechnen.
Sprich das was der Durchschnitt aller Affiliate Teilnehmer dieser Partnerprogramme bekommt.
Bei 1000 Besuchern am Tag (ein Traum) käme ich auf mindestens 500 Euro im Monat!
Kurz ich bräuchte „nur“ 2000 Besucher am Tag für 1000 Euro Brutto als Monatsverdienst mit dieser Homepage.



Fazit:
Ich glaube das vor allem die beiden Beispiele am Schluss des Beitrags die gewaltigen Unterschiede zwischen Themen, Werbung und deren Anwendung, sowie der eigentlichen Bezahlung dieser gut verdeutlichen konnten. Dieses Thema ist eben absolut individuell. Selbst die einzelnen Werbearten wie z.B. Adsense können in ihrem Geldfluss für den Homepagebetreiber extrem schwanken, es werden auch mal nur 2 Cent pro Klick für so manch Thema bezahlt, aber es können auch locker 1,2 oder gar 10 Euro für einen Klick sein.
Auch dies ist ein gutes Beispiel: 1 Klick 10 Euro (sehr selten!!) vs. 500 Klicks bei 2 Cent. Hier kann der erste Homepagebetreiber locker mit weniger Besucher auskommen um das zu verdienen was Betreiber 2 letztendlich bei einer deutlich höheren Besucherzahl auch hat. Dieses Beispiel war nun natürlich Überspitzt dargestellt, soll aber die Problematik nochmals verdeutlichen, dass es sich hierbei um ein absolut individuelles Ergebnis handelt, welches von unzähligen Einflussfaktoren abhängig ist.

Zum Thema weiterführende Informationen und zusätzliche interessante Beiträge:


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Über Marco Eitelmann 377 Artikel
Mein Name ist Marco Eitelmann und ich freue mich, dass Dein Interesse für diesen Blog, der mittlerweile schon seit 2014 existiert, geweckt wurde. Auf dieser Webseite geht es hauptsächlich um die Themen: „Selbständigkeit, Blogging und Internetmarketing sowie Börse und damit verbundene Investitionsmöglichkeiten“. Ziel aus allen Themen soll ein möglichst stabiles, langfristiges und vor allem nachhaltiges passives Einkommen sein. Meine Qualifikationen: Ich bin finanziell selbständig und erfolgreich unabhängig durch meine Web-Projekte und meine Börsen-Investitionen geworden und verfüge so über tiefes Fachwissen in diesen Bereichen aus langjähriger Erfahrung und stetiger Weiterbildung. Ich bin seit 1999 durchgehend privat am Kapitalmarkt tätig und habe von Aktien, Anleihen, Rohstoffen, Fonds, ETF bis hin zu Zertifikaten wie Turbo Optionsscheinen, Mini Future- und Bonus/Reverse Bonus Zertifikaten alles aktiv gehandelt. Ich habe sowohl den Crash von 2000 als auch den von 2007/2008 mit prozentual geringen Verlusten mitgemacht und kenne nicht nur die Sonnenseite der Märkte. Meine grundlegende Investitionsstrategie ist konservativ, global breit diversifiziert und langfristig ausgelegt.

10 Kommentare

  1. Grüß Dich,

    interessante Herangehensweise.
    In der Regel wird immer nach einem Thema gesucht mit welchem man viele Affiliate-Sales, Leads und Klicks generieren kann.
    Oft ist es aber sinnvoller mehrere Einnahmequellen zu verbinden und so mehrfach mit den gleichen Usern Geld zu verdienen.
    Viele Webseitenbetreiber nutzen nicht die Möglichkeit „eigene Produkte“ zu vermarkten. Dabei ist es egal ob es Ebooks, Newsletter, Services u.ä. sind. Hier sind zudem die Margen deutlich größer und man kann seine User viel besser an sich und die Seite binden. Ich erlebe dass ja gerade selbst mit meinem Dividenden-Alarm.
    Am Ende kann man mit der gleichen Anzahl der User Geld verdienen durch eigene Services, Affilate, Bücher, Apps, normale Werbung usw.
    Der durchschnittliche Ertrag je User steigt damit deutlich an.
    Gruß
    Alex

    • Hallo Alex,

      eigene Produkte sind eine gute Ergänzung und können einer Homepage richtig viel Geld einbringen! Ich hatte früher einen Onlineshop und diesen mit meinem damaligen Forum verknüpft, kostenlose Werbung und dann noch Onlineshopkunden die das Thema interessiert, eine perfekte Kombination. Ein Onlineshop ist mir aktuell jedoch zu aufwendig, deshalb finde ich E-Books oder Premium-Abos bei denen der Nutzer einen Vorteil hat deutlich besser.

      LG
      Marco

  2. Hallo Marco,
    super Artikel. Du hast es zwar angesprochen, aber ich möchte es noch mal vertiefen. Es ist so, dass man die Einnahmen (leider) nicht auf mehr Besucher proportional hochrechnen kann. Ich möchte Dich und auch andere Blogger damit nicht entmutigen, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Einnahmen zwar steigen aber auf gar keinen Fall proportional mit dem Besucheranstieg. In den ersten Monaten „träumte“ ich auch schon von den zu erwartenden steigenden Einahmmen, als dann die „gewünschten“ Besucherzahlen da waren, war es doch etwas ernüchternd 😀
    Wie gesagt, dass sind nur meine Erfahrungen, habe es aber auch schon von großen Bloggern gelesen.

    Kurze Analyse: Das „Problem“ an meinem Blog ist, dass ich viele „Content“-Artikel habe, da geht um Inspiration, „Wissensvermittlung“ oder einfach nur Unterhaltung, solche Artikel verdienen per se so gut wie kein Geld (zumindestens bei mir). Die „produktbezogenen“ Artikel dagegen weisen eine sehr lukrative Conversionrate auf. Der Trafficzuwachs ist aber auf die Contentartikel zurückzuführen. Das ist natürlich immer gut, vor allem auch als Bestätigung für das eigene „Blogger-Selbstverständis“ aber eben schlecht für die Penunzen 😉 Bitte nicht falsch verstehen, ich habe jetzt keine Masse an Webseitenbesuchern, aber ich habe ein sehr stetigen Anstieg der Zugriffszahlen. Daher meine ich, dass ich das ganz gut beurteilen kann.

    Ich würde sagen, dass dies das grundsätzliche „Problem“ bei der Blogmonetarisierung ist. (Content vs. produktbezogene Veröffentlichungen) Oder was meinst du?

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg.

    • Hallo Johannes,

      das ist tatsächlich ein Problem, denn die Quote an Content der monetarisiert werden kann muss stimmen und das ist oftmals absolut nicht einfach. Manchen Content kann man gar nicht richtig monetarisieren und es bleibt nur die statische Standardwerbung z.B. im Navigationsbereich übrig. Wenn ich z.B. über den Zuckerpreis, oder über die McDonalds Aktie einen Beitrag schreibe, so hat dieser zwar je nach Zeithorizont für den er gilt möglicherweise schöne Besucherzahlen, jedoch was soll ich hier Spezielles bewerben?
      Zuckerpäckchen bei Amazon? Passt nicht 🙂
      Ein MC Donalds Burger Afiiliate Programm gibt es meines Wissens nicht, passt auch ebenfalls nicht zum Thema.

      Mancher Content lässt sich trotz guter Besucherzahlen weniger oder fast gar nicht zu Geld machen.

      Ich möchte auch nicht immer die maximale Werbung platzieren, passt die Werbung überhaupt nicht, dann wird sie auch nicht gesetzt. Die Problematik -> „mehr Besucher = nicht immer mehr Einnahmen“ stimmt absolut, ist aber individuell. Es gibt Themen, da kann man Content und Werbung wunderbar in fast jedem Beitrag einbinden.

      LG
      Marco

    • Hallo schneehuhn,

      das hängt sowohl von den Produkten ab die verkauft werden, den Preisen, als auch von der Seitengestaltung und der „Qualität“ der Besucher. Ich hatte damals bei meinem Shop für Gothic/Metal Mode und Zubehör ungefähr einen bis zwei Sales pro 100 Besucher.

      LG
      Marco

  3. Hallo Marco

    interessantes Thema und realitätsnahe Beispiele!

    Normalerweise traut sich praktisch niemand im Netz, solche Zahlen zu kalkulieren, da diese doch sehr individuell sind. Ich finde Du hast einen cleveren Weg gefunden, allen Interessierten oder auch potentiellen Bloggern einen Eindruck über notwendige Besucherzahlen zu vermitteln.

    Grundsätzlich ist es halt so, dass man doch viel Arbeit in einen Blog oder eine Webseite stecken muss, um davon leben zu können. Also nichts mit einfach mal kurz eine Webseite erstellen und Adsense drauf und schon fliesst das Geld… 🙂

    Tolle Arbeit und weiter so!

    Beste Grüsse
    Tom

  4. Sehr guter Beitrag hier, wenn man sich alles in Ruhe durchliest kommt man, als guter Koch, auch auf ein tolles Rezept 😉
    Gute SEO (Suchmaschinenoptimierung) kann auch einiges ausmachen! Sollte man sich u.U. mal mit befassen…

    Gutes Gelingen und viel Erfolg allerseits!

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