Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann
Ja es sind verrückte Zeiten, insbesondere in Europa.
Da haben die Griechen noch gar nichts geleistet und mit viel Ärger und Druck endlich einen „Plan“ zur Bekämpfung der Schulden vorgelegt und schon feiert der DAX einen solchen Event wie einen großen Durchbruch.
Troika heißt jetzt nur noch „Institutionen“ und macht praktisch dasselbe wie vorher, das bringt Griechenland zum jubeln.
Die Schulden können selbstverständlich nach wie vor nicht zurückgezahlt, geschweige denn vermindert werden und der Zahlungsausfall, oder gegebenenfalls die Endlosstütze der EU, sind faktisch selbstverständlich.
1. Griechenlands schuldnerischer Untergang, oder die totale Subvention wurde praktisch nur vertagt.
Die Ukraine wird weiterhin politisch ein Pulverfass bleiben, der Friedensvertrag wurde ruck zuck wieder gebrochen und die Krim bleibt fest von Russland besetzt.
Die ostukrainischen Grenzstädte in Trümmern, die Situation labil. Egal, der DAX feiert?!
2. Das Ukraine Pulverfass bleibt bestehen, auf Kosten der Bevölkerung.
Die FED wird nicht mehr ewig die Zinsen unten halten und kündigt weiterhin günstiges Geld an.
Der Ölpreis verbleibt auf niedrigem Niveau, die Finanzmärkte heizen sich weiter auf.
Deutschland leiht sich Geld über Anleihen zum Nulltarif.
Egal es wird trotzdem gekauft, sogar Anleihen ohne Zinsen.
Die EZB gibt dem ganzen noch den Rest und kauft munter Staatsanleihen in nie da gewesenen Dimensionen, von Geld, welches einfach per Knopfdruck erschaffen und investiert wird.
3. Die Börsen laufen auf Drogen der Zentralbanken und erzeugen eine Assetinflation, während die reale Wirtschaft deflationäre Tendenzen aufweist.
Ergebnis aus diesen drei Punkten:
Die Wahrscheinlichkeit, dass wir uns in der Endphase des Bullenmarktes, insbesondere im DAX befindet ist hoch.
Diese Endphasen sind jedoch nicht einfach zu bewerten, da man erstens nicht weis, wie und wann sie enden, und zweitens meist mit einem gigantischen noch stärker aufwärts gerichteten „Gier und Euphorie Trend“ befeuert werden.
Sprich einer gewaltigen stark nach oben gerichteten Spitze im Index, als I Tüpfelchen der Übertreibung.
Die Gegenreaktion ist in der Regel umso heftiger, je extremer der letzte Anstieg dieser Endphase war.
Ich gehe dem Ganzen mit vermindertem Risiko entgegen, da Neimand aktuell prognostizieren kann, wie lange dieser Trend noch anhält, denn er könnte Morgen schon erheblich drehen.
Mein Basisdepot bleibt in der Grundstrategie Long, mein Wikifolio (wikifolio aufgelöst, siehe diesen Beitrag, ich bin jedoch immer noch auf wikifolio aktiv.) hauptsächlich Short, als Absicherung meiner Basispositionen und der Aktienquote im Depot.
Ich verzichte lieber auf einen Teil der positiven Kursperformance, anstatt von einem plötzlichen und heftigen Einbruch unnötige Volatilität in mein Kapital zu bringen und hohe Verluste einzufahren.
Sicherheit geht mir vor Risiko und maximaler Rendite!
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