Wie viel Verdienst ist mit Affiliate Programmen bzw. Affiliate Marketing möglich und vor allem auch wirklich realistisch?

Geld verdienen mit Google Adsense funktioniert über Klicks und Views. Bei Affiliate Programmen kommt es hingegen zu Provisionen aus Sales und Leads, also dem Verkauf von Waren und der Vermittlung von Dienstleistungen oder kleineren Diensten wie z.B. Newslettern oder Community-Beitritten.

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Die meisten Webseiten finanzieren sich neben der klassischen Google Adsense Werbung in vielen Fällen oder sogar ausschließlich mit sogenannten Affiliate Programmen. Das bekannteste Affiliate Programm dürfte das Partnerprogramm von Amazon sein. Daneben sind es die großen Anbieter wie affili.net, zanox und awin, welche in Zukunft zu einer gigantischen Plattform fusionieren werden. Über diese Plattform lassen sich dann große bekannte Namen wie Otto, zooplus oder zalando, genauso wie kleine Nischenshops und Dienstleistungen finden. Die Frage ist hier: „Was kann ich realistisch mit diesen Partnerprogrammen verdienen?“ Die Antwort darauf möchte ich mit einem echten Beispiel hinterlegen.


Affiliate Programme und die Höhe des Verdienstes
Es gibt keinerlei Richtwerte, wie viel man mit einzelnen Affiliate Partnerprogrammen verdienen kann. Es gibt winzige Verkaufs- bzw. Lead Provisionen von teils nur 20 Cent und einstelligen Centbeträgen oder 1 Prozent Vergütungen auf Sales, die dann teilweise sogar nur ebenfalls einstellige Centbeträge abwerfen können. Hingegen gibt es aber auch Programme mit bis zu 500 Euro und mehr pro Sale bzw. Lead. Hier sind vor allem Kreditvermittlungen, mit prozentualer Beteiligung am Kreditbetrag zu nennen, oder Vermittlungen an Wertpapieranbieter oder Derivaten Finanzgeschäften wie z.B. Forex/CFD Broker. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass meine durchschnittliche Sales und Leadvergütung auf allen meinen Projekten insgesamt durchschnittlich 0,90-1,50 Euro beträgt. Dort sind dann auch die sehr geringen und im Gegenzug die sehr hohen Provisionen bereits enthalten. Es macht jedoch wenig Sinn sich nur auf die Programme zu konzentrieren, die möglichst hohe Provisionen pro Sale und/oder Lead versprechen. Die Programme müssen auch unbedingt zur Webseite selbst bzw. zu einem Blog passen. Je besser diese thematisch relevant sind, desto mehr Einnahmen kann man erzielen. Zwar braucht man nur eine einzige Vermittlung bei manchen Affiliate-Programmen um z.B. 500 Euro zu verdienen, diese Vermittlungen sind jedoch sehr selten und zudem meist sehr themenabhängig. Eine spezifische Seite wie zum Beispiel über das Thema „Ernährung“, wird es da logischerweise schwerer haben einen Kreditvertrag zu vermitteln, als eine Seite über die Themenbereiche „Baufinanzierung und Immobilien“. Ein großes Besucheraufkommen ist neben der Themenrelevanz der Schlüssel für hohe und nachhaltige Erträge. Diese können dann entweder durch unzählige Besucher mit vielen kleineren Vermittlungen geschehen, welche in Höhe von wenigen Cents bis hin zu kleinen Eurobeträgen regelmäßig und sehr häufig Erträge beisteuern oder durch das Abgreifen der eher seltenen, jedoch bei höherem Besucheraufkommen wahrscheinlicheren Großeinnahmen durch wenige Vermittlungen mit jedoch entsprechend hohen Einzelprovisionen.

Affiliate Marketing, welche monatlichen Einnahmen sind bei Affiliate Programmen realistisch?
Ich möchte in diesem Beitrag weniger Wert auf die reine Theorie legen und direkt zu einem praktischen Beispiel übergehen. Aktuell betreibe ich drei voll monetarisierte Projekte, also mit Werbung ausgestatte Webseiten, welche regelmäßige Erträge generieren. Die Themenauswahl ist dabei sehr unterschiedlich und somit sind es auch die Erträge die einzelnen passenden Partner sowie Projekte. Während z.B. die Vermittlungen für Konten und Kredite bis zu 500 Euro bringen können, wie ich sie z.B. auf dieser Seite bewerbe, so bringen Provisionen auf z.B. eine Flasche Schwarzkümmelöl nur wenige Cent bis hin zu ca. 1,50 Euro auf meiner Webseite alternativ-gesund-leben.de. und aktuell noch etwas weniger auf meiner Seite zusatzstoffe-liste.de. Alle meine monetarisierten Projekte bringen es aktuell auf rund 2 Millionen Seitenaufrufe im Jahr.
Nun zu den Zahlen-Fakten (Einnahmen rein Affiliate Programme, keine Klick-, View-, oder Direktwerbung bzw. sonstige Einnahmen:


  • Amazon*, durchschnittlich im Monat 490 Euro
  • Affili.net (mehrere Partnershops, vor allem aus den Kategorien: Lebensmittel, Naturschutz und Spezialitäten) durchschnittlich im Monat 105 Euro
  • zanox nur aktuell zwei Partner und auf 3 Spezialbeiträge der ganzen Webseiten spezialisiert. 5 Euro im Monat

Das macht zusammen gut 600 Euro im Durchschnitt an Affiliate Einnahmen im Monat auf drei Projekte mit insgesamt 2 Millionen Seitenaufrufen im Jahr verteilt.

Sind das nun hohe oder niedrige Affiliate Einnahmen?
In Anbetracht der Themenauswahl, des Besucheraufkommens und der dezent gestalteten Werbung, sind die Einnahmen für mich in Ordnung. Affiliate Einnahmen sind auch nicht der größte Einnahmeposten bei meinen Webprojekten. Ich bewerbe zudem keine Nischenseiten mit irgendwelchen gefakten Waschmaschinentests oder ähnlichem. Diese haben auf den einzelnen Besucher gesehen im Durchschnitt nicht selten wesentlich höhere Einnahmen. Ich setze hier jedoch lieber auf langfristiges und nachhaltiges Wachstum, mache echte Produkttests und verlinke auch auf den ersten Blick relativ unattraktive Produkte in Bezug auf die Provision, welche jedoch für meine Leser und für mich interessant sind. Ich könnte andere Werbeformen zu Gunsten von Affiliate Partnern reduzieren. Aber wie gesagt müssen diese Partner auch passen, zudem habe ich liebe eine gemischte Einnahmensituation, als mich von einer Werbeform bzw. Einnahmequelle abhängig zu machen. Viele Beiträge habe ich gar nicht erst mit Affiliate Partnern monetarisiert. Es ist also bei deutlich ausbaufähiger Verlinkung noch wesentlich mehr Geld zu holen als im Moment. Ich habe meine Webseiten jedoch nicht ausschließlich zum Geld verdienen gegründet, sondern um selbst zu lernen, Informationen weiterzugeben und meinen Lesern etwas zu bieten. Nur das Geld als Antrieb für Webprojekte zu nutzen lässt diese meist langfristig scheitern. Einige Affiliate Anfragen lehne ich auch grundsätzlich ab, egal wie viel es hier zu verdienen gäbe, da sie entweder überhaupt nicht themenrelevant sind, oder mir aus ethischer und moralischer Sicht nicht zusagen.



Fazit:
Mein kleines Beispiel wie viel mit verschiedenen Webseiten über reines Affiliate Marketing zu verdienen ist verdeutlicht – auch wenn es relativ moderate Erträge im Angesicht der Besucherzahlen sind – wie viel Content und Vorleistung nötig werden, um ein stabiles passives Einkommen „nebenher“ zu verdienen. Affiliate Programme sollten immer so nah wie möglich am Thema der eigenen Webseite orientiert sein. Lieber verdiene ich im Jahr z.B. 1000 mal 0,90 Cent, als mich auf 1-2 „Glückstreffer“ eines 500 Euro Provisionsprogramms zu verlassen. Ganz nebenbei machen solche Programme die monatlichen Einnahmen auch extrem unsicher und volatil. Die Frage ist halt, was einem lieber ist, jeden Monat 90-120 Euro verdienen, oder über Monate nichts zu bekommen und dann mal wieder 500 Euro. Bei extrem großen Seiten ab 10 Millionen Besucher im Jahr ist das eher zu vernachlässigen, da bei solch einem hohen Besucheraufkommen immer etwas an Geld rein kommt, doch auch in einem solchen Fall sind die Einnahmen immer noch sehr Schwankungsanfällig, nur eben in anderen Größenordnungen.

Zum Thema weiterführende Informationen und zusätzliche interessante Beiträge:


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Über Marco Eitelmann 377 Artikel
Mein Name ist Marco Eitelmann und ich freue mich, dass Dein Interesse für diesen Blog, der mittlerweile schon seit 2014 existiert, geweckt wurde. Auf dieser Webseite geht es hauptsächlich um die Themen: „Selbständigkeit, Blogging und Internetmarketing sowie Börse und damit verbundene Investitionsmöglichkeiten“. Ziel aus allen Themen soll ein möglichst stabiles, langfristiges und vor allem nachhaltiges passives Einkommen sein. Meine Qualifikationen: Ich bin finanziell selbständig und erfolgreich unabhängig durch meine Web-Projekte und meine Börsen-Investitionen geworden und verfüge so über tiefes Fachwissen in diesen Bereichen aus langjähriger Erfahrung und stetiger Weiterbildung. Ich bin seit 1999 durchgehend privat am Kapitalmarkt tätig und habe von Aktien, Anleihen, Rohstoffen, Fonds, ETF bis hin zu Zertifikaten wie Turbo Optionsscheinen, Mini Future- und Bonus/Reverse Bonus Zertifikaten alles aktiv gehandelt. Ich habe sowohl den Crash von 2000 als auch den von 2007/2008 mit prozentual geringen Verlusten mitgemacht und kenne nicht nur die Sonnenseite der Märkte. Meine grundlegende Investitionsstrategie ist konservativ, global breit diversifiziert und langfristig ausgelegt.

1 Kommentar

  1. Mit den richtigen Themen in Blogs lässt es sich relativ einfach Geld verdienen. Das muss noch nicht einmal eine Nische sein.Ich selbst habe seit mehr als 10 Jahren schon Blogs aufgebaut die sehr gut laufen. Selbst mein jetziger neuer Ebike Blog entwickelt sich recht schnell. Themen die Top laufen bei mir sind Spielekonsolen, Fernstudium, Naherholungsgebiet und der jetzige Ebike Blog. Insgesamt lebe ich schon seit Jahren von meinen Blogs und das sehr gut sogar. Bis jetzt nutze ich nur awin was früher zanox war und Blogmission um Artikel zu verkaufen oder halt Gastartikel anbiete welches ebenso richtig gutes Geld einbringt. Mit Amazon warte ich noch ein bischen bei meinem neuen Blog.

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