Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann
Der Euro zum USD, fällt seit seinem Zwischenhoch im Mai 2014, bei 1,3929 kontinuierlich und ohne große Gegenbewegung in die Tiefe.
Der Fall des Euro begann allerdings schon früher und wurde durch eine große Gegenbewegung mit vielen Schwankungen von Mitte 2012, bis Mai 2014 eingeleitet.
Das Hoch des Euro, bildet im Jahr 2011 der Kurs von 1,4841 zum Tagesschlusskurs.
Der Euro Abwärtstrend ist also schon sehr lange intakt!
Vergleicht man den Euro/Dollar Preis mit dem Ölpreis, so stellt man direkt eine unübersehbare Gemeinsamkeit fest.
Beide Preise bewegen sich im Gleichtakt nach unten.
Die Frage ist, wie tief fällt der Eurokurs zum USD noch?
Was spricht für einen weiter schwachen Euro?
- Die neuste Schlagzeile, dass die Schweizer Notenbank, die Festschreibung von 1,20 Franken je Euro aufgegeben hat, hatte den Euro innerhalb von Minuten extrem unter Druck geraten lassen.
Die Nachfrage nach Euro dürfte also nochmals deutlich sinken. - Der Ölpreisverfall befeuert den Euro Verfall, beide haben charttechnisch denselben verheerenden Trend eingeschlagen! Die Investoren und Trader, werden diese Trends erst bei sauberen Bodenbildungen, oder heftigen Gegenreaktionen verlassen.
Viel der Bewegung in diesen Trends, wird nicht fundamental begründet.
Es handelt sich auch um reine Trendfolger, mit massiven Kapitalmitteln, die hier Short investiert sind. - Die Wahrscheinlichkeit, auf eine Zinserhöhung in den USA in absehbarer Zeit steigt. Investoren, investieren in die Währung mit den höheren Zinsen, bzw. bei steigenden Wirtschaftserwartungen in die Wirtschaft des Investitionslandes.
Beide Erwartungen sind in den USA gegeben, im Euroraum wird wohl eine Zinserhöhung noch lange ausstehen, von einer guten Wirtschaftsentwicklung ganz zu schweigen. - Der Euro wird in den Medien, teilweise schon mit Paritätskursen von 1:1 zum USD „gehandelt“.
Die Macht und Stimmungsmache der Medien gegen den Euro, ist nicht zu unterschätzen und sollte die Meinung viele Investoren und Trader, genau in diese neagtive Euro Richtung manipulieren. - Die EZB will keinen starken Euro, ebenso wenig die Politik, allen voran die Politik aus Deutschlands. Eine schwache Währung ist gut für den Export und bei diesem steht Deutschland in der Eurozone an erster Stelle.
- Griechenland und der Süden Europas, bleibt ein großer Unsicherheitsfaktor für Investoren, die so eher von einem Engagement in den Euro absehen und mit hoher Wahrscheinlichkeit in andere Währungen, allen voran den USD investieren!
Fazit:
Der Euro ist schwer angeschlagen und wird es mit erhöhter Wahrscheinlichkeit noch bleiben. Tiefere Kurse, oder ein verharren auf tiefem Niveau ist sehr wahrscheinlich.
Für eine heftige Gegenbewegung müsste die EZB eingreifen.
Die EZB, hat aber kein Interesse an einem starken Euro, da er die Exportwirtschaft belastet und somit das Wirtschaftswachstum der Eurozone bremst.
Außerhalb der Zentralbanken, stehen nur extreme Verwerfungen an den Finanzmärkten dem Euro zur Seite, sowie schwere Schädigungen der US Wirtschaft, wie z.B., durch hoffentlich nicht eintreffende Naturkatastrophen, Terroranschläge, oder ähnliche schlimme Ereignisse.
Der niedrige Euro Kurs, hat aktuell mehr Vorteile für unseren Wirtschaftsraum, als Nachteile.
Gefährlich wird es erst, wenn der Euro sich wirklich unter die Parität von „1 Euro, ist gleich 1 Dollar bewegt“.
Die USA will ja schließlich auch exportieren!
Dies könnte dann, zu einem politischen und Zentralbank gesteuerten Umschwung führen, so dass der Euro gestützt wird.
Aus rein amerikanischem Interesse, würde dies Sinn machen.
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