Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann
Wann der nächste große Börsen- oder DAX Crash bevorsteht kann so gesehen niemand genau sagen.
Es gibt jedoch viele Anzeichen für eine solche Entwicklung im Vorfeld.
Empfehlen kann ich dazu zum Einstieg die Lektüre der Beiträge
„Welche positiven Börsenphasen gibt es“,
sowie „Welche negativen Börsenphasen gibt es“.
Diese lassen grundlegend eine Vermutung zu, auf was sich die Märkte zu bewegen könnten.
Während ich diesen Beitrag schreibe, sieht alles danach aus, als dass der nächste große Börsencrash bevorsteht, zumindest eine ordentliche Korrektur, was man bei mittlerweile über 1000 Punkten Minus im DAX durchaus so sehen kann.
Was ist überhaupt ein echter Börsencrash?
Für viele heißt es schon bei 200-300 Punkten: „Börsen Crash, der DAX steht vor dem Abgrund!“.
Dies ist natürlich Unsinn.
Es gibt Unterschiede zwischen einer kleinen Korrektur, einer ausgeprägten Korrektur, einem kleinen Börsencrash und einem massiven großen Börsencrash, der meistens weltweit unterlegt ist und seltener einzelne Märkte betrifft.
Was sind die Unterschiede zwischen Marktkorrekturen und echten Börsencrashs?
Hier gibt es keine allgemeingültige Definition, deshalb habe ich mir selbst Werte ermittelt und mir eine entsprechende Bedeutung der Werte verknüpft.
Außerdem ist es absolut Marktabhängig, wann man von einem Crash an der Börse sprechen kann.
Ein 10 % Rückgang im Dax, oder anderen Aktienindizes ist maximal ein „Mini Crash“, ein plötzlicher 10 % Rückgang im Bund Future ist im Gegensatz dazu definitiv ein ordentlicher Crash!
Meine Werte und Definitionen eines Börsen Crash in Aktienindizes lauten wie folgt:
- Kleine Korrektur -> 5 % runter
- Mittlere Korrektur -> 10 % runter
- Große Korrektur -> bis 20 % runter
- Kleiner Crash -> bis 30 % runter
- Mittlerer Crash -> bis 50 % runter
- Großer Börsencrash -> über 50 % Verlust
Der Unterschied eines globalen großen Börsen Crash und eines regional begrenzten Börsen Crash
Die meisten großen Börsencrash Situationen, sind bisher durch globale massive Auslöser, oder Verkettungen mehrerer Auslöser entstanden, die einen Großteil der weltweiten Märkte mit in die Tiefe reisen.
Seltener, aber trotzdem noch häufig sind regionale Crash Ereignisse, z.B. in Russland (wegen der europäischen Sanktionen), oder Griechenland (auf Grund der Schuldenproblematik).
Diese regionalen Ereignisse sind auf wenige Regionen, teilweise nur auf die Kernregion selbst begrenzt und führen auf den globalen Aktienmärkten schlechtesten Falls zu kleineren-, bis maximal mittleren Korrekturen.
Für alle bisherigen weltweiten großen Crash Ereignisse an den Aktienmärkten braucht es schon einiges mehr.
Was braucht es für einen globalen Börsencrash von Minus 40-50 Prozent und mehr in den Aktienmärkten?
- Globale Finanzschocks, z.B. die Lehmann Pleite
- Krieg z.B. der Irakkrieg
- Extreme Terroranschläge
- Gewaltige Naturkatastrophen
- Staatspleiten
- Platzende Spekulation Blasen gigantischen Ausmaßes
- Große Deflationsspiralen und Hyperinflationen
Diese Ereignisse sind von meist schrecklicher Natur und haben unmittelbare, sowie katastrophale Folgen.
Im besten Fall sind diese finanziell begründet, im schlimmsten-, hoffentlich nicht eintretenden Fall mit der Verletzung-, oder dem Tod von Menschen, oder dem Ausbruch eines Krieges.
Fazit: Einen Börsencrash kann man mit allen bereits bestehenden Informationen und analytischen Mitteln nicht voraussagen, insbesondere deshalb nicht, weil man die meisten der oben erwähnten Punkte schon gar nicht auf Grund ihrer Natur voraussagen kann.
Ein wachsames Auge auf die Börsenentwicklung und die potentiellen Crashauslöser, die durch das menschliche Finanzsystem selbst generiert werden können, ist stets angebracht.
Einen Börsencrash zuverlässig vorherzusagen ist nicht möglich, jedoch die ungefähre Wahrscheinlichkeit zu ermitteln, aufgrund der bekannten Parameter schon.
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