Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann
In den letzten Tagen berichteten die Medien immer häufiger, über eine eventuelle Pleite Russlands, was sowohl den Staat, als auch russische Unternehmen betrifft.
Selbst das Handelsblatt hatte ein Überschrift mit dem Thema „Russland Pleite“.
Noch ist es natürlich nicht soweit, die russische Zentralbank hat heute den Leitzins deutlich angehoben, um den Wertverfall des russischen Rubel zu bremsen. Dies geschah heute, jedoch ohne großen Erfolg. Der Rubel verlor sogar kurz darauf weiter an Vertrauen.
Was spricht für eine Russland Pleite?
- Der Ölpreis ist niedrig und hat weiter die Tendenz zu fallen. Russland ist extrem von Gas und Öl abhängig.
- Russland hat neben seinen Rohstoffindustrien kaum größere Bereiche, die über die Basisproduktion hinausgehen. Russland ist generell fast nur von Rohstoffen, deren Preisen und Exportmöglichkeiten abhängig. Eine sehr gefährliche Wirtschaftsbasis.
- Investoren ziehen immer noch reihenweise Geld aus Russland ab, nach dem schon etliche Milliarden seit der Krim Krise abgeflossen sind. Dies beschleunigt die tatsächliche Pleitewahrscheinlichkeit Russlands.
- Die Krise um die Krim und die negative Presse über Russland entwickeln sich zum Selbstläufer und zerstören das ohnehin beschädigte Vertrauen in die russische Wirtschaft und den russischen Staat. Dies sollte nicht nur kurzfristig, sondern auch langfristig die russische Wirtschaft schwächen.
Fazit: Russland ist noch nicht pleite und die Wahrscheinlichkeit, das Russland in die Pleite geht, ist relativ moderat. Trotzdem habe ich meine Absicherungen in meinem Wikifolio erhöht. Dies geschah in Form von Reverse Bonus Zertifikaten auf den DAX mit einer Barriere von 10700 Punkten und einer Laufzeit bis Dez 2015. Sollte Russland zusammenbrechen, wird dies an der Weltwirtschaft nicht ohne weitere Spuren vorüber gehen. Eine direkte Investition über Aktien, habe ich in Russland aktuell nicht im Wikifolio. Im privaten Bereich ist mein Russland Engagement unter 2 % meines Depotwertes und wird in absehbarer Zeit auch nicht erhöht. Das Risiko Russlands ist momentan als hoch, bis sehr hoch einzustufen.
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