Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann
Momentan bewegt der Ölpreis die Märkte wie kaum ein anderer Faktor. Wie schon in meinem vorangegangenen Börsenbericht „Deflation im Euroraum“ erwähnt, ist der Ölpreis extrem wichtig für die gesamte Preis bzw. Inflationsentwicklung.
Nicht nur weil Heizöl und Benzin sich ebenfalls im Preis nach unten bewegen.
Der Ölpreis setzt auch bei den Verbrauchern, die Stimmung Richtung Deflation frei.
Warum beschleunigt der Ölpreis die Deflation so stark?
- Der Ölpreis und dessen Produkte könnten ja noch billiger werden, aus Verbrauchersicht, also warten wir mit Tanken, Heizöl nachfüllen und dem Kauf aller anderen Ölpreisgebundenen Produkten.
- Der Ölpreis senkt automatisch die Inflationsrate, da er extrem stark durch sich selbst, sowie aus seinen Derivate im Inflationsindex gewichtet ist.
- Die Medien tönen in aller Munde von Deflation, was den Gesamttrend noch weiter beschleunigen dürfte. Der Ölpreis ziert hier die Titel der Presse.
Warum ein erhöhter Ölpreis gut für die Wirtschaft ist
- Ein möglichst hoher Ölpreis (nicht zu hoch!), sollte aktuell bei gut 90-100 Dollar je Barrel liegen, damit kann die Inflationsrate auf einem vertretbaren Niveau gehalten werden.
- Ein hoher Ölpreis, bildet leider immer noch das Rückrat vieler Staaten, die ohne ihn an den Rand der Pleite getrieben werden. Beispiel Russland, oder Venezuela.
Eine Pleite dieser Staaten schädigt die komplette Weltwirtschaft und ebenso verschärft es den politischen Ton, was wiederum zu einem beschleunigten negativen Wirtschaftswachstum, oder besser gesagt, einer Wirtschaftsschrumpfung führt. - Hinter dem niedrigen Ölpreis steckt eine extrem umweltschädliche Fracking Industrie.
Um diese Industrie wäre es nicht schade, wenn sie sich deutlich reduzieren würde, allerdings hängen von ihr auch viele Arbeitsplätze ab, die bei einem Wegfall Folgen für die Wirtschaft, allen voran für die US Wirtschaft haben werden.
Frage: Soll man nun Short, oder Long beim Ölpreis gehen? Ich mache einfach beides, jedoch indirekt über zwei verschiedene Investitionsideen, siehe meine ausführliche Beschreibung unter dem Beitrag: Ölpreis gleichzeitig Long und Short
Wie sehen andere Trader die Ölpeisentwicklung?
Die Frage wohin sich der Ölpreis als nächstes entwickelt beschäftigt unzählige Trader, selbst wenn sie nicht in Öl direkt investiert sind. Möchte man verschiedenen Strategien folgen, so kann man dies auch auf einer der größten Social Trading Plattformen umsetzen. Der Anbieter Avatrade.de bietet hier ein umfangreiches Angebot von der Umsetzung eigener Tradingentscheidungen bis zum sogenannten Mirror Trading, bei dem die Strategien erfahrener Trader gespiegelt werden können und man an deren Gewinne und Verlusten partizipiert.
Zum Thema weiterführende Informationen und zusätzliche interessante Beiträge:
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Ich bin auch der Meinung, dass man sich nicht nur für Short oder Long entscheiden sollte, sondern eine gewisse Balance dazwischen.
So kann man immer flexibel sein und sich den gegebenen Umständen anpassen 🙂
Hallo Sergej,
inzwischen habe ich die Strategie aufgelöst. Als die Aktien eine fundamental irrationale, rein EZB und FED Geld gesteuerte Rallye starteten, machte diese „Straddle“ keinen Sinn mehr und ich ging zuerst in Öl Long. Die Position habe ich bei um die 60 USD wieder positiv aufgelöst. Den Ölpreis aktuell richtig gut einzuschätzen halte ich für sehr schwer und halte mich aus dem Öl momentan komplett zurück.
Gruß
Marco