Mein konservatives ETF Sparplandepot vollständig umgesetzt mit Ergänzungen und geringerer Aktienquote

Die überarbeitete Basis-Strategie hat nicht nur eine veränderte und noch konservativere Aufteilung der monatlichen Investitionen, sondern beinhaltet ebenfalls ein geringeres Währungsrisiko zum USD und anderen Fremdwährungen, sowie eine reduzierte Aktienquote auf maximal ca. 25 Prozent.

Beitrag aktualisiert am 27. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Ich habe Ende letzten Jahres meine Börsenaktivität auf ein sehr konservatives und bisher reines ETF Depot beschränkt, welches zum ersten Januar 2017 gestartet ist. Mehr dazu im Beitrag „Mein konservatives und langfristiges ETF Strategie Depot mit Sparplan“. Ich halte an allen Grundbasisbausteinen der Strategie weiterhin fest. Ergänzt habe ich die Strategie allerdings um zwei sehr konservative Fonds und gleichzeitig habe ich die Aufteilung der einzelnen Investitions-Positionen innerhalb des monatlichen Sparplans und somit des zukünftigen Depots angepasst. Da ich immer wieder neue Anpassungen und Verbesserungen in Bezug auf eine sinnvolle Diversifikation und ein besseres Chancen/Risikoverhältnis vornehme, könnt ihr unter diesem Link mein stets aktuell gehaltenes Portfolio betrachten, welches eine 1:1 Kopie meiner privaten langfristigen Investitionen darstellt. Die beiden Fonds die ich mit jeweils 10 Prozent innerhalb der monatlichen Sparrate gewichtet habe, sind zum einen der konservative Mischfonds mit maximaler Aktienquote von 30 Prozent, welchen ich schon in meinem Vorgängerdepot hatte, der LBBW Multi Global R, sowie der neu hinzugekommene Starcapital Bondvalue. Die Ergänzungen erhöhen die Diversifikation des nun neu entstehenden Depots noch einmal erheblich. In der ersten Version meiner Anlagestrategie wurden manche Staaten, unter anderem auch die USA aufgrund der bestehenden ETF Auswahl in Form von Staatsanleihen ignoriert, zudem waren inflationsindexierte Anleihen ebenfalls nicht im Anlagespektrum enthalten. Diese Aufgabe übernimmt jetzt der Starcapital Bondvalue Fonds als reiner Anleihenfonds mit meiner Meinung nach bisher sehr guter Managementleistung. Vorteilhaft finde ich hier auch die bisher breite Streuung mit kleineren ausgesuchten Schwergewichtspositionen und die flexible Wahl der Restlaufzeit der enthaltenen Anleihen, welche sich an den Zinsen bzw. der Zinsveränderungswahrscheinlichkeit der jeweiligen Zentralbanken richten soll. Den LBBW Multi Global R habe ich gewählt, weil er zum einen eine sehr konservative Anleihequote fährt und seinen bis zu 30 Prozent hohen Aktienanteil vorwiegend in Deutschland und Europa anlegt, was wiederum zusammen mit meinem Ishares MSCI World ETF die Quote Europas allen voran Deutschlands etwas anhebt. Wie Börsenkenner ja wissen, ist der klassische MSCI World aktuell gut 60 % rein in US Aktien investiert. Die beiden neu aufgenommenen Fonds lauten auf Euro und haben größtenteils Euro Wertpapiere im Portfolio, dies bietet wiederum eine weitere Synergie, nämlich die des geringeren Währungsrisikos bei gleichzeitig gestiegener Diversifikation.


Von Januar bis März wurde somit nach dem alten Muster der oben erwähnten Ausgangsstrategie investiert. Ab April wird die Aufteilung meiner monatlichen Investitionen nun wie folgt lauten:


  • LBBW Multi Global R 10 %
  • Starcapital Bond Value 10%
  • Ishares MSCI World 15 %
  • Ishares MSCI Emerging Markets 5 %
  • Ishares Euro Aggregate Bond 15 %
  • Ishares Euro Corporate Bond 15 %
  • Ishares Emerging Markts Bond 10 %
  • Ishares Emerging Markets Corporate Bond 5 %
  • Ishares Euro High Yield Bond 5 %
  • Euwax Gold ETC 10 %

Daraus ergibt sich eine noch konservativere Aktienquote von maximal 23 % bzw. in Ausnahmefällen ca. 25 %, sollten die Aktienindizes-ETF „Ishares MSCI World“ und „Ishares MSCI Emerging Markets“ einen starken Anstieg vor einem quartalsmäßigen Rebalancing erreicht haben.

Um die Strategie noch weiter zu vereinfachen, habe ich mir meine Investitionsregeln neu und ebenfalls einfacher zusammengestellt, sie lauten nun wie folgt:

  1. Die Standardaufteilung der ETF/Fonds und ETC lautet wie folgt:
    LBBW Multi Global R 10 %
    Starcapital Bond Value 10%
    Ishares MSCI World 15 %
    Ishares MSCI Emerging Markets 5 %
    Ishares Euro Aggregate Bond 15 %
    Ishares Euro Corporate Bond 15 %
    Ishares Emerging Markts Bond 10 %
    Ishares Emerging Markets Corporate Bond 5 %
    Ishares Euro High Yield Bond 5 %
    Euwax Gold ETC 10 %
  2. Die Positionen werden nicht abgesichert
  3. Die Depotaufteilung der Investitionen wird mindestens einmal im Quartal überprüft, weicht eine Position prozentual mehr als 20 % ihres Sollwertes ab, wird diese Position durch Nachkäufe bzw. Zukäufe auf ihren Sollwert erhöht, oder gegeben Falls durch Verkäufe andere Positionen angeglichen.
    Beispiel: Gold ETC -20 % vom Sollwert, neue Gewichtung 8 % -> Nachkauf auf Soll-Ursprungswert 10 %.
  4. Die Ausrichtung dieser Strategie ist im Vergleich zur ersten Anlagestrategie 2017 noch konservativer. Sowohl das Aktien, als auch das Währungsrisiko wurden nochmals gesenkt, zusätzlich wurde die Diversifizierung über die beiden Fonds deutlich erhöht. Der Gesamtaktienanteil ist nun auf 20-23 % (23 % wegen möglichen LBBW Multi Global 0-30% Aktienanteil) gesenkt worden. Im Extremfall kann der Aktienanteil durch Kurssteigerungen der Aktien ETF/des LBBW R zeitweise 25 % und mehr betragen.
    Daraus ergibt sich ein neu berechnetes Gesamtrisiko (ausgehend von 25 % Aktienquote) in Extremsituationen (bei einem 60 % globalen Aktienmarkteinbruch + 20 % globalen Anleihenmarkteinbruch + 20 % Goldpreiseinbruch gleichzeitig!) von maximal 30,4 % ohne Fremdwährungseinfluss
  5. Die Neuzusammensetzung senkt das Fremdwährungsrisiko. Die konservativere Anlagestrategie legt über 50 % der Investitionen in Euro an, gegenüber 40 % der Ausgangs-Strategie.

Diese Strategie und eventuelle Erwartungen an zukünftige Entwicklungen können natürlich nicht garantiert werden! Es handelt sich lediglich um meine Strategie, eine Umsetzung erfolgt nur auf eigene Gefahr. Sie dient nur als Beispiel wie eine konservative Wertpapiersparplanstrategie aussehen könnte.



Fazit:
Maximal 25 % Aktienanteil, bei enormer weltweiter Diversifikation, sowie 65 % Anleiheanteil mit ebenfalls extremer weltweiter Diversifikation, abgerundet mit 10 % Goldanteil über einen physisch hinterlegten Gold ETC und ein reduziertes Währungsrisiko im Vergleich zur Ausgangsstrategie lassen einem die Börsenwelt mit wesentlich mehr Gelassenheit sehen. Die Strategie macht zudem kaum Arbeit und bedarf nicht einer ständigen Überwachung der Märkte, zudem sind aktive Handlungen äußerst selten und beziehen sich nur auf das Rebalancing in Sondersituationen, wenn eine Anlageklasse stark gestiegen oder ggf. gefallen ist.

Zum Thema weiterführende Informationen und zusätzliche interessante Beiträge:


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Über Marco Eitelmann 377 Artikel
Mein Name ist Marco Eitelmann und ich freue mich, dass Dein Interesse für diesen Blog, der mittlerweile schon seit 2014 existiert, geweckt wurde. Auf dieser Webseite geht es hauptsächlich um die Themen: „Selbständigkeit, Blogging und Internetmarketing sowie Börse und damit verbundene Investitionsmöglichkeiten“. Ziel aus allen Themen soll ein möglichst stabiles, langfristiges und vor allem nachhaltiges passives Einkommen sein. Meine Qualifikationen: Ich bin finanziell selbständig und erfolgreich unabhängig durch meine Web-Projekte und meine Börsen-Investitionen geworden und verfüge so über tiefes Fachwissen in diesen Bereichen aus langjähriger Erfahrung und stetiger Weiterbildung. Ich bin seit 1999 durchgehend privat am Kapitalmarkt tätig und habe von Aktien, Anleihen, Rohstoffen, Fonds, ETF bis hin zu Zertifikaten wie Turbo Optionsscheinen, Mini Future- und Bonus/Reverse Bonus Zertifikaten alles aktiv gehandelt. Ich habe sowohl den Crash von 2000 als auch den von 2007/2008 mit prozentual geringen Verlusten mitgemacht und kenne nicht nur die Sonnenseite der Märkte. Meine grundlegende Investitionsstrategie ist konservativ, global breit diversifiziert und langfristig ausgelegt.

3 Kommentare

  1. Hallo. Du scheinst schon eine echte Strategie zu haben. Ich bin noch am optimieren meiner Aktien und ETFs. Ich habe mich vor kurzem für „iShares Automation & Robotics“ entschieden. Wollte beim kleinen ETF anfangen, der sicherlich über die Jahre zulegt. Bin gespannt auf deine weiteren Berichte. Grüße.

    • Hallo Alex,

      Robotik und Automatisierung ist sicherlich ein sehr gutes und chancenreiches Zukunftsthema, zuweilen aber auch schon recht heiß gelaufen. Wenn, dann würde ich diesen ETF nur sehr gering in mein Portfolio beimischen, vielleicht 5- bis maximal 10 Prozent. Wir sind gerade ziemlich weit oben in einer starken Boomphase an den Märkten. Biotec und Internet waren und sind auch Zukunftsthemen. Wer da jedoch 2000 gekauft hat, der hat bis zu 80 % Verlust am Tiefpunkt tragen müssen. Natürlich sind die Werte danach extrem gestiegen, aber das muss man erst mal aussitzen können 🙂

      LG
      Marco

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