Beitrag aktualisiert am 30. Mai 2021 von Marco Eitelmann
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie sind nach wie vor auf den weltweiten Finanzmärkten zu spüren, auch wenn diese in den vergangenen Monaten durch extreme Interventionen und nie dagewesenen Geld“druck“aktionen der Notenbanken immer weiter steigen.
Die momentane wirtschaftliche Unsicherheit in der Coronakrise hat dabei viele Privatanleger stark verunsichert.
Nach zunächst stark fallenden Aktienkursen und Kurseinbrüchen suchen immer mehr Menschen nach neuen Anlagemöglichkeiten, um den Wertverlust ihrer Vermögens in Grenzen zu halten und dieses besser diversifizieren zu können.
So haben erneut viele Privatanleger Abstand von klassischen Aktien genommen und sind auf der Suche nach alternativen Geldanlagen. Dabei sind auch viele Menschen auf die Wertanlage in Gold aufmerksam geworden.
Sparbücher und Tagesgeldkonten werfen nur noch knapp Zinsen über der Null Prozent Marke ab, was ebenfalls für Gold spricht. Zudem ist Gold ein Sachwert, während Geldbestände egal ob in Bar oder auf dem Girokonto im Prinzip vollständig wertlos werden können und zumindest jährliche Garantieverluste bei einer positiven Inflationsrate erzeugen. Aktuell verliert ein Sparbuch jährlich so rund 2 Prozent an Wert.
Der Goldkurs auf dem Vormarsch…
Nicht nur die Coronakrise hat dafür gesorgt, dass der Goldkurs in den vergangenen Monaten immer wieder neue Rekordstände erreicht hat. Die nahezu unendlich und immer extremere Geldflut der Notenbanken entwertet die Leitwährungen Stück für Stück, was eine weitere Flucht in Gold wahrscheinlich macht.
Abgesehen davon lohnt eine Investition in Gold aus meiner Sicht ganz langfristig immer, weshalb ich selbst Gold in meinem Vermögen halte.
Seit Anfang des Jahres ist der Goldpreis um mehr als 20 Prozent auf Euro-Basis gestiegen und verspricht weiterhin aussichtsreiche Renditechancen. Gold stellt auch in meinem langfristigen Portfolio mit einem Anteil von rund 10 Prozent als Edelmetall eine wichtige Assetklasse dar, die die Gesamtverluste während des Corona März Tiefs deutlich reduzieren konnte
Dabei unterscheidet sich die Geldanlage in Gold in drei Kategorien:
- Der Kauf von physischem, also echtem Gold in Form von Münzen und Barren
- Der Kauf von physisch hinterlegtem Gold als ETC (wie in meinem Fall)
- Der Kauf von synthetischen Gold Derivaten, welche nur auf den Goldpreis bezogen sind ohne jegliche Besicherung in Form von Zertifikaten.
Von Letzteren rate ich generell ab!
Wer sich dafür entscheidet in physisches Gold zu investieren, geht in den meisten Fällen zu einer Bank, um sich dort Goldmünzen oder auch Goldbarren als Wertanlage bzw. Versicherung gegen Krisen zu kaufen oder lässt sie sich über einen ETC mit Auslieferungsoption zuschicken.
Beim Handel mit Gold lassen sich Anlagen in Gold ETC und Zertifikate wesentlich schneller auf dem Markt kaufen und verkaufen, gleiches gilt für entsprechende Platzierungen auf Goldhandelsplattformen.
Wer sofort auf plötzlich fallende oder steigende Goldkurse reagieren möchte, sollte sich deshalb für die Investition in börsennotierte Goldprodukte entscheiden.
Wo lässt sich Gold als Privatanleger kaufen?
Es gibt ganz verschiedene Wege, um in den Besitz des kostbaren Edelmetalls zu kommen. Der einfachste Weg ist dabei oftmals eine seriöse Gold Webseite wie z.B. Goldavenue aufzusuchen, um dort größere Summen in Gold anzulegen.
Der Handel im Internet auf Gold basierte Produkte bietet dabei gleich mehrere Vorteile. Denn zum einen erhalten Privatanleger den aktuellen Goldwertkurs und zum anderen lässt sich auf einer Handelsplattform blitzschnell auf Kursanstiege und Kursverluste reagieren.
Anders sieht es dagegen aus, wenn man sich dafür entscheidet Gold von einer Bank zu kaufen. Wer keinen eigenen Tresor im heimischen Domizil hat, nimmt das physische Gold in den meisten Fällen nicht mit nach Hause und lässt das Gold bei der Bank in einem Tresor einschließen.
Dabei handelt es sich bei Goldmünzen und Goldbarren um einen physischen Lagerbestand der natürlich ein Verwahrentgelt kostet. Die Gebühren für die Mietung eines Bankschließfaches wird den Gewinn bei einem späteren Weiterverkauf schmälern, so dass es sich gerade bei kleineren Investitionssummen nicht lohnt Gold in physischer Form zu kaufen, außer man lagert es zu Hause selbst.
Ebenfalls sehr einfach geht es auch über börsengehandelte und mit Gold physisch hinterlegte ETC, die im Extremfall im Sekundentakt während der regulären Handelszeiten gekauft und wieder verkauft werden können.
Fazit: Gold als sicherer Hafen in der Coronakrise?
Kaum eine andere Geldanlage verspricht bei schweren Krisen und langfristig hoher Geldentwertung durch die Notenbankpresse mehr Flexibilität und Sicherheit als Gold.
Viele Anleger auf der ganzen Welt haben ihre giralen Geldvermögen deutlich reduziert und zu großen Teilen in Sachwerte wie Aktien, Immobilien oder eben auch Edelmetalle wie Gold und Silber investiert, während Anleihen aufgrund der extrem niedrigen, teils nicht mehr vorhandenen oder sogar negativ rentierenden Zinsen reduziert wurden.
Doch wer aktuell in Gold investieren möchte, hat es nicht ganz so einfach. Der Goldkurs ist seit Monaten auf einem sehr hohen Niveau, so dass vor allem der Zeitpunkt für die ersten Investitionen eine wichtige Rolle spielt. Es bieten sich hier auch regelmäßige Staffelkäufe bei Kursrückgängen an.
Ich kaufe mein Gold monatlich einfach per Sparplan. Auch andere Edelmetalle wie Silber, Palladium, Platin oder zu sehr kleinen Mengen Rhodium sind hierfür interessant.
Natürlich bringen Edelmetalle generell eine hohe Volatilität mit sich. Kurseinbrüche von bis zu 30-50 % in Extremsituationen sind auch hier möglich. Gerade deshalb sollten die Edelmetalle auch nur eine von vielen Anlageklassen im Portfolio ausmachen. Kaufen würde ich ausschließlich physisch hinterlegtes Gold oder direkt Barren und Münzen.
Bei Barren macht dies ab mindestens 50 Gramm Sinn, bei Goldunzen ab einer vollen Unze, da sonst die Spreads für An- und Verkaufsgebühren prozentual zu hoch ausfallen.
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