Daytrading ist je nach verwendeten Anlageinstrument hoch spekulativ kann aber auch sehr ertragreich sein

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Mit „Daytrading“, einer Form des sehr kurzfristigen Wertpapierhandels, über diverse Online-Broker, ist es bei entsprechenden Kenntnissen im Gegensatz zu früher deutlich einfacher geworden sich außerhalb der Börse ein gewisses Einkommen aus dem Finanzmarkt zu erwirtschaften. Ursprünglich in England und Amerika ist das Daytrading mit verschiedensten Möglichkeiten beliebt geworden und zieht auch zunehmend mehr Interessenten aus dem Rest Europas und gerade auch Deutschland an. Es ist mitunter sogar in seltenen Fällen möglich, seinen Lebensunterhalt bei entsprechenden Fachkenntnissen und jahrelanger Erfahrung, sowie einer soliden Strategie mit Daytrading zu bestreiten, was sich besonders für Leute anbietet, die eine Alternative zu einem regulären Job suchen und sich ein mögliches variables Nebeneinkommen aufbauen möchten. Das Risiko ist je nach umgesetzter Daytrading Methode und natürlich auch Partizipationsmöglichkeit an den Kursentwicklungen extrem unterschiedlich. Während normaler Aktien/Indexhandel ohne Hebel noch relativ moderat spekulativ erscheint, geht die Range bis hin zu stark gehebelten CFD/Forexhandel und hin zu Binären Optionen, welche teilweise unter 60 Sekunden gehandelt werden und so mehr einem Casino gleichen, als dem eines nachhaltigen Investmentansatzes. Allerdings gibt es auch bei letzter Variante einige seriöse Anbieter am Markt. Zeitrahmen unter 60 Sekunden sind allerdings meiner Meinung nach wirklich nicht zu empfehlen.


Beim Daytrading haben sich wie bereits erwähnt verschiedene Möglichkeiten etabliert, wie beispielsweise der Handel mit Binären Optionen, bei denen es nur zwei Ausgänge gibt. Entweder das gewählte Ergebnis trifft ein und man erhält seinen vorher zugesagten festen Gewinn, oder es trifft nicht ein und man geht komplett leer aus. Setzt man Beispielsweise auf den Anstieg eines Indizes bis zu einem gewissen Endzeitpunkt und dieser Indize steigt bis dahin auch nur minimal an, ergibt sich ein Gewinn. Selbst ein winziger Rücksetzer lässt hingegen einen Totalverlust entstehen. Auch das sogenannte CFD-Trading (Contract for Difference) wird immer beliebter, bedarf aber ebenfalls erheblicher Fachkenntnisse, um langfristig nicht erheblich Geld zu verlieren. Nur die wenigsten Trader schaffen dies. Es stellt eine komplexere Form des Daytradings dar, denn hierbei gilt es ein wenig mehr zu beachten als nur vorherzusagen ob der gewählte Kurs steigt oder fällt. Dafür ist es bei CFDs möglich wesentlich höhere Gewinne im Vergleich zu einer Binären Option zu erzielen. Fakt ist allerdings, dass weder bei CFD’s noch bei binären Optionen reale Werte an der Börse gehandelt werden, sondern nur abgeleitete Derivate oder „Wetten“ auf diese. Man ist zu keinem Zeitpunkt im Besitz eines realen Wertpapiers wie z.B. einer Aktie oder einer Anleihe.

Hoch spekulativ, aber mit sehr hohen Gewinnchancen
Ein CFD stellt quasi eine Wette dar, welche man durch Bezuschussung durch den Broker auch gehebelt vornehmen kann. So wird eine gewisse Sicherheitsleistung beim Broker hinterlegt, die sogenannten Margin, um mit einem vom Broker ausgelegten höheren Betrag auf den Verlauf eines Wertpapiers zu setzen. Ausschlaggebend ist hierbei der Hebel, je höher dieser ausfällt, desto stärker bewegt eine Kursveränderung des gehandelten Basiswertes auch den CFD.


Ein Beispiel:
CFD auf den DAX Hebel 50
Bewegt sich der DAX 1 Prozentpunkt nach oben, dann ergibt sich ein Gewinn von 50 % für den CFD Trader. Bewegt sich der DAX wiederum 1 % nach unten, dann ergibt sich ein 50 % hoher Verlust.

Sollten sich dadurch Ausstände ergeben, weil z.B. der Kurs viel stärker als die auszugleichende hinterlegte Margin fällt, dann muss der Anleger selbst Geld nachschießen, da er nicht nur mit seinem hinterlegten Guthaben spekuliert, sondern auch unbegrenzt darüber hinaus. Dies hatte z.B. bei der starken Schweizer Frankenaufwertung durch die Zentralbankentscheidung letzten Jahres zum Ruin vieler Anleger bzw. Trader geführt und sogar ganze Broker zusammenbrechen lassen. Das größte CFD Risiko bedeutet einfach gesagt, man kann deutlich mehr Kapital verlieren als man vorher überhaupt auf sein Trading-Konto eingezahlt hat. Es gibt kaum noch spekulativere Tradingmöglichkeiten als das CFD Trading. Die zuvor erwähnte Margin beläuft sich bei den meisten Brokern oft nur auf wenige Prozent des eigentlichen Kurses (ein bis fünf Prozent sind oftmals üblich). Dies Ermöglicht es jedoch auch privaten Anlegern mit der richtigen Strategie und einer sehr hohen Risikobereitschaft von den Bewegungen der Märkte im größeren Maße zu profitieren.

CFD-Trading als Alternative zu dem regulären direkten Aktien oder Anleihe bzw. Indexhandel per ETF?
Wer sich eingehender mit den Möglichkeiten des CFD-Tradings beschäftigt wird feststellen, dass es dadurch unter bestimmten Umständen möglich sein kann seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Mit sehr vielen Fachkenntnissen, von klassischer Charttechnik bis Fundamentaldatenanalyse und einer guten Tradingstrategie, sowie dem passenden Money- und Risikomanagement, um Verluste auszugleichen, können trotz des Risikos rentable Gewinne zustande kommen. Allerdings sollte man die eigenen Strategien und sein Gespür für die richtigen Trades zuvor mit einem Demo-Konto bei einem der verschiedenen Broker unter Beweis stellen, bevor man sich dafür entscheidet eigenes Kapital zu investieren. Einige Anbieter und Marktführer wie z.B.  der Broker CMC Markets können bei der Auswahl der richtigen CFDs helfen und mithilfe von Echtzeitkursen Möglichkeiten aufzeigen wie sich Strategien, beispielsweise zur Verlustvermeidung, optimieren lassen.



Fazit:
Sowohl CFD’s als auch binäre Optionen sind extrem spekulative und nur für professionelle Anleger geeignete kurzfristige Tradinginstrumente. Für langfristige Investoren und konservative Anlegergruppen, sowie Börseneinsteiger sind sie völlig ungeeignet. Ich selbst nutze Derivate nur zu Absicherungszwecken meines eigenen Passives Einkommen Depot . Wie meine eigenen relativ einfachen Absicherungsstrategien  für meien Aktienquote im Depot aussehen erfahrt ihr unter dem Beitragslink:
Die einfache Strategie zur Depotabsicherung per Mini Future Short Zertifikat oder Reverse Bonus Zertifikat

Zum Thema weiterführende Informationen und zusätzliche interessante Beiträge:


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Mein Name ist Marco Eitelmann und ich freue mich, dass Dein Interesse für diesen Blog, der mittlerweile schon seit 2014 existiert, geweckt wurde. Auf dieser Webseite geht es hauptsächlich um die Themen: „Selbständigkeit, Blogging und Internetmarketing sowie Börse und damit verbundene Investitionsmöglichkeiten“. Ziel aus allen Themen soll ein möglichst stabiles, langfristiges und vor allem nachhaltiges passives Einkommen sein. Meine Qualifikationen: Ich bin finanziell selbständig und erfolgreich unabhängig durch meine Web-Projekte und meine Börsen-Investitionen geworden und verfüge so über tiefes Fachwissen in diesen Bereichen aus langjähriger Erfahrung und stetiger Weiterbildung. Ich bin seit 1999 durchgehend privat am Kapitalmarkt tätig und habe von Aktien, Anleihen, Rohstoffen, Fonds, ETF bis hin zu Zertifikaten wie Turbo Optionsscheinen, Mini Future- und Bonus/Reverse Bonus Zertifikaten alles aktiv gehandelt. Ich habe sowohl den Crash von 2000 als auch den von 2007/2008 mit prozentual geringen Verlusten mitgemacht und kenne nicht nur die Sonnenseite der Märkte. Meine grundlegende Investitionsstrategie ist konservativ, global breit diversifiziert und langfristig ausgelegt.

3 Kommentare

  1. daytrading rechnet sich in der Regel nicht! warum? man muss meist richtig liegen dh in der überwiegenden Anzahl der trades! Ein weiterer Grund ist, dass man Verluste dann eher laufen lässt und die Gewinne schnell mitnimmt was in der Folge auch die Gewinne minimiert aber die Verluste maximiert. Allerdings wenn man die Verluste aussitzen kann (zb durch weite KOs bei Turbos oder CFDs oder eben mit Aktien ) dann kanns ausgehen. dann ist es aber kein daytrading mehr 🙂

    • Hallo Bruno,

      es gibt auch profitable Strategien mit über 50 % Fehlerquote und nur ganz wenigen, dafür aber extrem hohen Gewinntrades. Für gesunde Nerven sind die allerdings nichts 🙂

      Gruß
      Marco

  2. eine sehr interessante Diskussion die hier angefacht wurde! Eines muss ich aber dennoch sagen, weil hier von „gesunden Nerven“ die Rede ist! Denn das wahre Risk ist ja doch, dass man letztlich ein Totalverlustrisk trägt und dann ist es völlig unerheblich wohin die kurse nachher gehen weil man nicht mehr mitpartizipieren kann! daher glaub ich liegt das Geheimnis darin, dass man einfach einen eher konservativeren Hebel verwendet!

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