Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann
Im Vergleich zu dem Urgestein, dem klassischen Investmentfonds, sind Exchange Traded Funds kurz ETF, relativ neu, auch wenn diese schon einige Jahre an den Märkten existieren. Es gibt wenige große Unterschiede, die wir in diesem Teil für Exchange Traded Funds behandeln wollen.
Was sind Exchange Traded Funds?
ETF sind wie normale Fonds Sondervermögen. Dieses Sondervermögen bleibt auch bei einer Pleite der Bank, oder der Fondsgesellschaft erhalten und somit im Besitz des Investors. Auch hier hat der Anleger erhebliche Vorteile im Vergleich zum Investment in Zertifikate, die einen Totalausfall hinlegen können, sollte der Emittent Pleite gehen. ETF haben auf Grund Ihrer einfachen Struktur in der Regel deutlich geringere Gebühren als Fonds. Dies liegt jedoch auch an Ihrer passiven Anlageweise. Ein ETF auf den DAX, kauft in der Regel exakt alle im DAX enthaltenen Werte, mit Ihrer jeweiligen Indexgewichtung und steigt und fällt mit dem DAX Kurs möglichst 1:1. Andere ETF bilden Ihre Indizes mit sogenannten SWAPS ab und bilden sie „künstlich“ nach. Dies beinhaltet allerdings die Gefahr, dass einer der Anbieter von SWAPS ausfallen kann, das würde zu massiven Verlusten im ETF führen, im Extremfall zum Totalverlust. Eine nicht zu unterschätzende Gefahr gegenüber klassischen Fonds!
Wie kaufe ich einen ETF?
Exakt wie Aktien und Fonds, jedoch sind Exchange Traded Funds sehr einfach und meist jederzeit zu den regulären Handelszeiten an der Börse käuflich. Zu den Haupthandelszeiten bekommt man ETF meist mit geringeren Spreads und spart so Gebühren.
Welche Arten von ETF gibt es?
Exchange Traded Funds Arten gibt es im Prinzip exakt so wie klassische Fonds aus dem vorherigen Teil der Serie „Börse für Einsteiger“. ETF sind jedoch meist passiv und folgen möglichst 1:1 Ihrem zu Grunde liegenden Index. So gibt es auf fast jeden Index weltweit einen, oder gleich mehrere hundert ETF. Was in letzter Zeit häufiger auftaucht sind Strategie ETF, diese haben aber im Vergleich zu den passiven ETF meist höhere Gebühren und mehr Ähnlichkeit zu den klassischen Fonds, da sie aktiv verwaltet werden. Die „normale“ Variante des ETF ist der Aktien ETF, oder der Anleihe ETF, basierend auf seinen jeweiligen Index.
Was sind gute ETF und wie erkenne ich diese?
- Bei der Investition in den klassischen passiven ETF, sollte der Tracking Error (die Abweichung von seinem Basis Index) so gering wie überhaupt möglich lauten. Beispiel: Der DAX ist um 8 % nach einem Jahr gestiegen, dann sollte der ETF im Idealfall auch sehr nahe an 8 % gestiegen sein. Ist er nur um 7,5 % gestiegen, dann wäre der ETF schon nicht mehr in meiner Auswahl, da sein Tracking Error zu hoch ist.
- ETF kaufe ich nur voll replizierend. Das heißt der ETF kauft die tatsächlich in seinem Index enthaltenen Aktien, oder Anleihen. Swap basierte ETF, oder sonstige künstliche Nachbildungen kaufe ich auf Grund des eingangs erwähnten Risikos nicht.
- Auch bei ETF gilt, achten sie auf die Gebühren!
Englische Bezeichnung für ETF: exakt gleich: Exchange Traded Funds kurz ETF
Weiter geht es im Teil 8 der Börse für Einsteiger Serie mit dem Thema Zertifikate. Zertifikate beinhalten teils extreme Risiken, die nicht unterschätzt werden sollten!
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