Wie wichtig ist das Design eines Blogs bzw. einer Homepage?

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Es wird meiner Meinung nach oftmals viel zu viel Zeit in die Anfertigung und Umsetzung eines besonders modernen und stets „Trend-Aktuellen“ Designs verschwendet. Wie wichtig ist überhaupt das Design einer Webseite bzw. eines Blogs? In den meisten Fällen eher Zweitrangig, wenn nicht sogar Drittrangig. Es kommt dabei immer darauf an, für welches Thema und welches Anliegen eine Blog oder eine Homepage geschaffen wurde. Im Beitrag möchte ich auch  von einem realen Beispiel berichten und dessen Besucherentwicklung, sowie anfängliches Feedback zum Webseiten-Design.


Wie wichtig ist das Design eines Blogs- bzw. einer Homepage und warum?
Fakt ist, ein Design muss stets übersichtlich und schnell zu bedienen sein und sollte natürlich nicht aus der untersten Schublade der Homepagebaukästen daherkommen. Noch weit vor dem Aussehen, also dem eigentlichen optischen Design, kommt ganz klar die Übersichtlichkeit und Bedienbarkeit einer Webseite. Dies ist auch schon das große Problem vieler heutiger besonders trendig wirkender WordPress Themes (für Blogs) und Firmenhomepages, sowie einiger Privatseiten. Diese Seiten sind oftmals bis an das Maximum der neusten css-Befehle, Design „Standards“ und grafischen Extreme ausgebaut.
Der Effekt und der erste Eindruck auf den Besucher solcher Seiten ist vielleicht auf den ersten Blick „Wow tolles Bild“, genau das war es dann aber auch schon. Viele dieser „moderne“ Webseiten zeigen teilweise in zweidrittel des Bildschirms einfach nur ein Bild und eine Überschrift. Content liegt hier oft im Verborgenen. Nicht selten muss man den eigentlichen Inhalt überhaupt erst einmal mit „Scrollen“ suchen gehen. Einige Seiten sind derart „modern“ und überfrachtet mit Grafiken, Einblendungen, Flashanimationen, Scripts und Co, das man sich entweder nicht zurecht findet, oder im schlimmsten Fall sogar ältere Browser in die Knie gehen. Von zu langsamen Ladezeit einmal abgesehen.
Die Ladezeit ist neben der Übersichtlichkeit eines Designs das absolut Wichtigste.
Länger als 3 Sekunden, sollte meiner Meinung nach keine Webseite und kein Blog laden. Ab 5 Sekunden sind dann auch schon ca. 30 % der Nutzer weg!
Das Grunddesign ist wichtig, es ist schließlich optisch der erste Eindruck. Content, sprich Inhalt mit den gewünschten Informationen ist aber deutlich wichtiger und übertrifft je nach Blog oder Homepage den Faktor Design um das 10-fache!

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Wann und Wo das Design für einen Blog- oder eine Webseite in den meisten Fällen trotzdem besonders wichtig wird.
Es gibt tatsächlich Blogs und Homepages, bei denen das Design fast gleichwertig, teilweise sogar wichtiger ist als der Content selbst ist. Hier gibt es Branchen die vor allem hochwertige Einzelprodukte bewerben, oder auch im Bereich äußerster Kreativität angesiedelt sind, welche mit dem Design zum Ausdruck gebracht werden sollen.

Dazu gibt es einige Beispiele:

  • Webseiten von Medienagenturen
  • Blogs- und Homepages von Webdesignern
  • Seiten von Werbefirmen/Marketing
  • Webseiten die besonders hochwertige bzw. einzigartige Produkte anbieten deren  „edle“, oder „spezielle“ Optik hervorgehoben werden soll
  • Webseiten mit Einzelproduktpräsentationen
  • Unternehmensrepräsentationsseiten
  • Homepages von Theme- und Layout Designern
  • Reputationsseiten
  • Referenzseiten

Homepages und Blogs die locker mit einem „zweit- oder drittrangigem“ Design nach dem Content auskommen.
Ist ein Design grundsolide, wenig aufwendig, aber trotz massiven Inhalts noch übersichtlich, dann ist es besonders gut für Content Seiten geeignet. Einige Beispiele im Netz wie z.B. Wikipedia sind unfassbar einfach gestaltet, haben eine extrem gute Ladezeit und befinden sich ungefähr zwischen einem Web 1.0 und Web 2.0 Design wieder. Dies ist jedoch in solchen Fällen völlig egal. Ein ultra modernes Design wäre nichts für eine solche Seite, vor allem nicht Eines, bei dem Technik und Grafik in den Vordergrund gestellt werden. Man erwartet hier einfach nur schnelle Informationen, die man bei Bedarf sehr ausführlich weiterverfolgen kann. Hier interessiert kann Seitengroßes Bild von einem Brandenburger Tor, wenn man etwas über das Brandenburger Tor erfahren will. Hier will man Text, weiterführende Infos und bei Bedarf kleine Fotos, die man sich selbst durch anklicken vergrößern kann.


Ein Web 1.0/2.0 Design kann locker mehr Besucher anziehen als ein Web 3.0 Design oder höher! (Reales Beispiel)
Ich habe mein altmodisches Grund-Design auf vielen meiner Projekte beibehalten. Das Web 1.0. hatte den Vorteil der Übersichtlichkeit, selbst wenn sich etliche Links auf einer Seite und weiterführende Quellen dort befanden. Dieses Design kombiniere ich mit modernen Styles und modernen Techniken und css Befehlen. Viele meiner Projekte sehen viel zu einfach- und eben nicht super modern aus, das brauchen sie auch nicht, denn es sind Content Projekte.
Natürlich frage ich mich vor allem im ersten Jahr nach einer Gründung des öfteren, wie den Nutzern die Homepage wohl gefällt. Dies war auch im Beispiel von Alternativ-Gesund-Leben.de so. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass die Bewertungen eines Designs vor allem dadurch entstehen und in den Vordergrund gerückt werden, was designtechnisch gerade Trend bzw. modern ist. Dies kann ich vor allem am Nutzerfeedback in den vielen Homepageforen durchaus nachvollziehen, aber genau diese Personen sind meistens nicht gerade die Besucher und somit Leser eines späteren Projekts, da es in solchen Foren hauptsächlich selbst von Bloggern, Designern und Webmastern wimmelt. Und was für Designs haben die meisten davon? Richtig, moderne Themes und vor allem „Grafik“ Designs aber auch gerne „grauen Einöden“. Hier hat wohl das Design von Outlook 2013 einige Mitmenschen infiziert.

Nun zurück zum Thema anhand des Beispiels meiner Gesundheits- und Ernährungsseite. Selbstverständlich habe ich mehr Kritik bekommen als Lob, da das Design eben „Oldschool“ ist. Einige Verbesserungen habe ich auch gerne umgesetzt, ohne dabei von diesem „Oldschool Design“ abzuweichen. Heraus kam dann ein modernes Web 1.0. Design mit Funktionalitäten von heutigen technischen Errungenschaften. Mein Ziel extrem viel Content zu erzeugen und dabei wenig Zeit in das Design zu stecken hat sich ausgezahlt. Waren es im Oktober letzten Jahres (2014) am Tag noch bestenfalls 20 Besucher, so sind es aktuell (Anfang November 2015) am Tag zwischen 900-1000 Besuchern.

Diese Besucher wollen vor allem nur eine Sache: Viel Inhalt!
Resultat ->
Ziel erreicht, auch ohne das oftmals überschätze Design auf neuestem Stand. Die durchschnittliche Verweildauer bzw. Sitzungsdauer hat sich in dieser Zeit ebenfalls immer weiter erhöht, nicht aus grafischen Gründen, sondern hauptsächlich aus größerer Content bzw. Inhaltsvielfalt und sinnvoller interner Beitrags-Verlinkung.



Fazit:
Das Design einer Webseite bzw. eines Blogs ist für die meisten Content-Seiten nicht von allzu großer Bedeutung, solange es solide, funktional und übersichtlich ist. Schnellere Ladezeiten sind immer solchen „Grafik-Bombern“ vorzuziehen. Nicht nur wegen der Nutzer selbst, sondern natürlich auch für das Suchmaschinen-Ranking. Nur wenige Seiten stellen Design über den Content. Dies macht auch nur in einigen Fällen Sinn. Gehört Deine Seite nicht zu diesen Fällen, werden sich die Nutzer nur auf den ersten Blick blenden lassen. Content ist und bleibt King, da kann das Design als noch so wichtig angesehen werden und noch so toll aussehen. Langfristig siegt fast immer der Inhalt eines Blogs oder einer Homepage.
Warum ist wohl auch heute noch das designtechnisch „angestaubte“ Wikipedia so erfolgreich? Weil es eine Content-Maschine ist und weil es trotz des sehr „altmodischen“ Designs schnell zu bedienen ist und genau das liefert was man an Inhalt sucht.

Zum Thema weiterführende Informationen und zusätzliche interessante Beiträge:


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Über Marco Eitelmann 377 Artikel
Mein Name ist Marco Eitelmann und ich freue mich, dass Dein Interesse für diesen Blog, der mittlerweile schon seit 2014 existiert, geweckt wurde. Auf dieser Webseite geht es hauptsächlich um die Themen: „Selbständigkeit, Blogging und Internetmarketing sowie Börse und damit verbundene Investitionsmöglichkeiten“. Ziel aus allen Themen soll ein möglichst stabiles, langfristiges und vor allem nachhaltiges passives Einkommen sein. Meine Qualifikationen: Ich bin finanziell selbständig und erfolgreich unabhängig durch meine Web-Projekte und meine Börsen-Investitionen geworden und verfüge so über tiefes Fachwissen in diesen Bereichen aus langjähriger Erfahrung und stetiger Weiterbildung. Ich bin seit 1999 durchgehend privat am Kapitalmarkt tätig und habe von Aktien, Anleihen, Rohstoffen, Fonds, ETF bis hin zu Zertifikaten wie Turbo Optionsscheinen, Mini Future- und Bonus/Reverse Bonus Zertifikaten alles aktiv gehandelt. Ich habe sowohl den Crash von 2000 als auch den von 2007/2008 mit prozentual geringen Verlusten mitgemacht und kenne nicht nur die Sonnenseite der Märkte. Meine grundlegende Investitionsstrategie ist konservativ, global breit diversifiziert und langfristig ausgelegt.

2 Kommentare

  1. Hmmm… weiß nicht. Ich sag nur „Absprungrate“ und „durchschnittliche Verweildauer“. Das sind beides Faktoren, die unmittelbar mit dem Design einer Seite zusammenhängen. Google misst den Erfolg einer Seite wiederum unter anderem anhand der Absprungrate und der durchschnittlichen Verweildauer und je toller Google eine Seite findet, desto leichter wird sie von neuen Besuchern gefunden. Ergo: Design und Besucherzahlen gehen Hand in Hand. Die gleiche logische Kette kann man natürlich auch für „tollen Content“ aufstellen. Im besten Fall gehen Content und Design als sich ergänzende Partner durchs Internet.

    Wenn man natürlich keine Lust hat viel Aufwand in das eigene Design zu stecken, dann kann man dies mit tollen Content wieder wettmachen, aber keinesfalls würde ich die Macht eines simplen, zweckdienlichen und gleichzeitig ästhetischen Designs unterschätzen.

    Viele Grüße
    Alexandra

    • Hallo Fräulein Zaster,

      die Grundlage eines Designs sollte natürlich gut sein, Wikipedia ist wie gesagt ein gutes Beispiel, nicht besonders hübsch das Design, aber extrem simpel und einfach zu bedienen. Google misst selbstverständlich die Absprungrate und Verweildauer, wobei Google das besser kann, als das uns zur Verfügung stehende Google Analytics. Was genau Google da im Hintergrund alles analysiert bleibt natürlich im Verborgenen. Ein grausames Design, da gebe ich Dir völlig Recht, führt natürlich zu einer enormen Absprungrate 🙂 Moderat und funktional reicht in den meisten Fällen aber auch schon gut aus.

      LG
      Marco

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