Warum eine langfristige Roadmap für Selbständige sinnvoll ist, wie mein persönlicher Entwicklungsplan aussieht und was eine Roadmap von einer To Do Liste unterscheidet

Meine Roadmap für die nächsten drei Jahre, kurz und prägnant die wichtigsten und größten Meilensteine, „SMART“ formuliert.

Beitrag aktualisiert am 9. Juli 2019 von Marco Eitelmann

Eine sogenannte Roadmap ist nichts anderes als ein neudeutsches Wort, welches aus dem englischen Sprachraum stammt und nichts anderes bedeutet als (langfristiger) Entwicklungsplan. Es ist äußerst sinnvoll einen solchen Entwicklungsplan gerade als Selbständiger zu pflegen, denn er unterscheidet sich grundlegend von einer To Do Liste. Man könnte eine Roadmap zwar als langfristige To Do Liste bezeichnen, doch letztendlich ist sie „nur“ eine Ansammlung von Meilensteinen, welche jedoch äußerst wertvoll für die eigene Entwicklung und das eigene Unternehmen ist. Bis auf die Wörter Roadmap und To Do Liste, welche sich fast schon als Standardwörter ins deutsche Vokabular eingebrannt haben, möchte ich hier keine weiteren englischen und bekloppt klingenden deutschen Wortspiele einbauen. Statt Meilensteine „Milestones“ zu verwenden oder statt etwas zu beginnen bzw. zu starten mit Sätzen wie „Ins Going zu kommen“ zu nutzen, möchte ich ein normal entwickeltes deutsches Sprachniveau verwenden. Es reicht, wenn ein relativ verniedlichender und nichtssagender Sprüche-Blödsinn wie z.B. „wir spielen das Thema“ oder auch „Wir schaffen das schon“ leider zu den Standard-Klassikern im Berufsleben mutiert sind. Es wird nichts „gespielt“, es wird konkret umgesetzt oder ausgeführt und „Wir schaffen das schon“ sagt weder wer es schafft (meistens der, der mit einem solchen Spruch belästigt wird), noch wie man es schafft. Worthülsen braucht niemand. Daher zurück zur Wichtigkeit eines langfristig gut durchdachten Entwicklungsplans bzw. einer guten Roadmap für Selbständige.


Eine Roadmap – Nur das Wichtigste und SMART formuliert
Nein, „Smart“ klingt zwar Englisch, ist aber in diesem Fall nur eine Abkürzung, obwohl das Wort in der Übersetzung in diesem Fall sogar Sinn machen würde. Die SMART Formel setzt sich aus den Anfangsbuchstaben folgender Begriffe zusammen und sollte auch immer realistisch sowie sinnvoll eingehalten und geplant werden:

S = Spezifisch (Konkrete Ziele, kein „BlaBla“ drumherum oder vage Annahmen!
M = Sind die Ziele bei Erfüllung mit messbaren Werten verbunden, nachweisbar, konkret zu beurteilen
A = Sind die Ziele für die Personen die sie umsetzen müssen erstrebenswert und sinnvoll, sprich wirklich akzeptiert
R = Sind die Ziele auch wirklich zu erreichen, das heißt realistisch
T = Terminiert, bis zu welchem Zeitpunkt sollen das oder die Vorhaben umgesetzt sein.

Auf meiner persönlichen Roadmap passt für mich diese Smartformel bei jedem einzelnen Punkt. Meistens sind in vielen Unternehmen die Formeln heute eher SMT, Akzeptiert und Realistisch wird dann gerne durch die Worte „kommuniziert“ und „sportlich“ ersetzt. Was soviel heißt wie, „Mach den Mist der bestimmt wurde (meist von Leuten die ihn persönlich nicht umsetzen müssen) auch wenn es für Dich nicht logisch und gleichzeitig unwirtschaftlich ist und Du keinen Bock darauf hast bzw. Dich nicht damit indizieren kannst“, oder eben „Reduziere die Personalkosten zum Umsatz deutlich und erhöhe den Umsatz überproportional, senke Deine Preise und passe sie an die Konkurrenz nach unten an, zeige gleichzeitig mehr Leistung und erhöhe die Gewinnspanne, das wird für Dich eine sportliche Herausforderung“ im Idealfall kommt danach der Satz „Das machen/schaffen WIR schon“ oder „Nun kommen wir aber ins Going und lassen mal die da machen….“

Jeder Selbständige würde sich so einen Quatsch erst gar nicht auf seinen Entwicklungsplan oder auf eine einfache Aufgabenliste setzen, geschweige denn darüber nachdenken oder gar Zeit dafür investieren. Genau deshalb sollte man seinen gesunden Menschenverstand einsetzen und seine Ziele ehrlich und fair nach SMART Kriterien formulieren und umsetzen.


Die Meilensteine einer Roadmap bedürfen separaten To Do Listen
Der Unterschied zwischen Roadmaps und Aufgabenlisten
Eine Roadmap bzw. eine langfristiger Entwicklungsplan sollte aus konzentrierten und wenigen, klar definierten Meilensteinen bestehen, dies macht auch gleichzeitig den größten Unterschied zu klassischen ToDo Listen aus. Meilensteine sind SMART definiert, jedoch ohne ToDo Liste kaum umsetzbar. Nehmen wir als Beispiel die Meilensteine für 2018 aus meiner persönlichen Roadmap (siehe Grafik oben). Alle drei Meilensteine sind klar definiert und nach SMART Kriterien absolut nachvollziehbar und sinnvoll gesetzt. Allein die Umsetzung der grundlegend neuen Designs für meine WordPress Blogs benötigt aber mehrere dutzend Punkte auf einer separaten To Do Liste. Natürlich sind diese Punkte auch SMART gewählt, aber sie sind feiner, detaillierter und würden eine Roadmap extrem überfrachten.



Fazit:
Eine langfristige Roadmap ist von extremer Wichtigkeit für Selbständige und wird für jeden Meilenstein mit einzelnen To Do Listen ergänzt. Der langfristige Weg eines Unternehmens sollte auf diese Weise immer einer grundlegenden Planung folgen. Es werden leider in der heutigen Konzernlandschaft und auch in vielen größeren Familienunternehmen so viele Ressourcen verschwendet, massenweise sinnfreie und kurzfristige Projekte mit oberflächlichem Gerede gestartet und unnötige bürokratische Prozesse aufgebaut, dass das Wesentliche in den Hintergrund rückt. Wichtig ist dabei aber im Grunde nur die reine Basistätigkeit eines Unternehmens, der Kunde und die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens immer mit Blick auf die Zukunft in Form von langfristiger- wirtschaftlicher- ethischer- und menschenfreundlicher Planung. Alles andere führt irgendwann zum Untergang eines Unternehmens. Die meisten neueren erfolgreichen großen Konzerne agieren langfristig genau in dieser Form, dies betrifft vor allem Firmen aus dem Technologie Sektor. Ein Selbständiger der nicht entweder viel Spaß, viel Geld oder eben beides an seiner Selbständigkeit hat, der wird sie wohl nicht länger fortführen. Ein Mitarbeiter der keinen Bock auf sein Unternehmen, dessen Vorgaben und Verhaltensweisen hat, wird eher geneigt sein zu wechseln, Dienst nach Vorschrift zu machen, oder eben einfach jedem Monat sein Schmerzensgeld zu kassieren, da er sein Leben damit finanzieren muss. Ob das für ein Unternehmen sinnvoll ist sei mal dahingestellt. Im Gegenzug dessen würden auch so manche Mitarbeiter oder leitende Angestellte in der Führungsetage wohl völlig anders handeln, wenn sie einen persönlichen Bezug zu den Menschen in ihrer Firma hätten oder es ihr eigenes Geld wäre, statt das Geld eines Unternehmens welches ihnen selbst nicht gehört. Warum sollten sie dies aber tun, wenn es jeden Monat trotzdem dick Kohle gibt, egal wie mies es den Menschen im Unternehmen geht, oder wie mittelmäßig oder unterdurchschnittlich das Ergebnis ist? Einige Jahrzehnte überleben solche Konzerne diese Zustände nur durch hohe Kapitalbestände oder als Monopolist. Früher oder später verschwinden sie jedoch vollständig oder siechen unterdurchschnittlich dahin. Daher kann ich Dir als Fazit ganz klar sagen: Als Selbständiger hast Du es in der Hand, sei wirklich SMART, plane und lebe Deinen Traum und belastete Dich nicht mit unnötigem Ballast wie es viele der großen Unternehmen leider umsetzen! Sei Du selbst und nicht jemand der Abnicken und sich verstellen muss, der unfreiwillig ein Spiel mitspielt um monatlich sein Schmerzensgeld zu kassieren! Wenn es finanziell gar nicht anders geht, dann kann man das ein paar wenige Jahre mitmachen, Jahrzehnte oder gar bis zur Rente sollte man sich dies jedoch auf keinen Fall antun! Oder wie man so schön neudeutsch sagt „Das ist ein NoGo“

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Über Marco Eitelmann 377 Artikel
Mein Name ist Marco Eitelmann und ich freue mich, dass Dein Interesse für diesen Blog, der mittlerweile schon seit 2014 existiert, geweckt wurde. Auf dieser Webseite geht es hauptsächlich um die Themen: „Selbständigkeit, Blogging und Internetmarketing sowie Börse und damit verbundene Investitionsmöglichkeiten“. Ziel aus allen Themen soll ein möglichst stabiles, langfristiges und vor allem nachhaltiges passives Einkommen sein. Meine Qualifikationen: Ich bin finanziell selbständig und erfolgreich unabhängig durch meine Web-Projekte und meine Börsen-Investitionen geworden und verfüge so über tiefes Fachwissen in diesen Bereichen aus langjähriger Erfahrung und stetiger Weiterbildung. Ich bin seit 1999 durchgehend privat am Kapitalmarkt tätig und habe von Aktien, Anleihen, Rohstoffen, Fonds, ETF bis hin zu Zertifikaten wie Turbo Optionsscheinen, Mini Future- und Bonus/Reverse Bonus Zertifikaten alles aktiv gehandelt. Ich habe sowohl den Crash von 2000 als auch den von 2007/2008 mit prozentual geringen Verlusten mitgemacht und kenne nicht nur die Sonnenseite der Märkte. Meine grundlegende Investitionsstrategie ist konservativ, global breit diversifiziert und langfristig ausgelegt.

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